Schopfheim Stifte machen Mädchen stark

Markgräfler Tagblatt
Abschlusstanz unter der Leitung von Eunike Weber. Foto: Monika Weber Foto: Markgräfler Tagblatt

Weltgebetstag: Gut besuchte Veranstaltung im katholischen Gemeindehaus

In über 100 Ländern der Erde feierten Christen den Weltgebetstag – auch in der Markgrafenstadt.

Schopfheim (mo). Zur großen Freude des 15-köpfigen Vorbereitungsteams um Uschi Schmitthenner war die Veranstaltung im katholischen Gemeindehaus gut besucht.

Die Liturgie kam in diesem Jahr aus Surinam, dem kleinsten Land in Südamerika. Dir Frauen aus der ehemaligen niederländischen Kolonie hatten den Tag dem Thema „Gottes Schöpfung ist sehr gut“ gewidmet und legten großen Wert darauf, dass die Besucher weltweit alles tun, was möglich ist, um die Erde für die Nachkommen zu erhalten.

Das deutsche Weltgebetstagskomitee rief deshalb auch eine bundesweite Aktion „Stifte machen Mädchen stark“ ins Leben, für die man auch in Schopfheim eine Sammelstelle eingerichtet hatte. Schon tagsüber hatten Besucher große Beutel mit ausgedienten Stiften vorbeigebracht, und am Abend füllte sich der große Karton zusehends.

Der Erlös der recycelten Stifte kommt 200 Mädchen in einem Flüchtlingscamp im Libanon zugute. Auch weiterhin können Stifte mit Kunststoff- oder Metallhüllen dafür im evangelischen Gemeindehaus abgegeben werden.

Außer den zahlreichen Stiften spendeten die Besucher insgesamt 470 Euro. Im vergangenen Jahr kamen in Deutschland anlässlich des Weltgebetstags über 2,8 Millionen Euro zusammen. Seit 1975 konnten so über 6000 Projekte in rund 150 Ländern weltweit mit etwa 69 Millionen Euro unterstützt werden.

Vor allem ist es das Anliegen des Vereins Weltgebetstag, die Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen zu verbessern und ihnen Gehör zu verschaffen. So geht es bei den Projekten um Gesundheit und Ernährung, Bildung und Qualifizierung, Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und sexualisierter Gewalt, Existenzsicherung und auch gesellschaftliche Teilhabe.

Liturgie, Rollenspiele und die Länderpräsentation in vielen Fotos hatten die speziellen Probleme Surinams zum Thema. Gold, Öl und Bauxit, das zur Aluminiumherstellung dient, liegen noch in enormen Mengen im Boden unter dem unberührtem Regenwald.

Das birgt Perspektiven, aber auch Gefahren. So verwenden Goldschürfer giftiges Quecksilber und verseuchen Flüsse und Landschaft. Die Verdienstmöglichkeiten im Land sind ansonsten spärlich gesät, viele Menschen können nur deshalb überleben, weil Verwandte in den Niederlanden oder USA sie unterstützen.

Nicht fehlen durfte bei der Feier in Schopfheim der gemeinsame Tanz, bei dem die Tanzfläche diesmal gut gefüllt war.

Anschließend gab es ein Buffet mit landestypischen Speisen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading