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Schopfheim Stilles Örtchen sorgt für Unruhe

Werner Müller
Der Ersatz für die alte Schutzhütte (Foto) des Waldkindergartens „Pusteblume“ ist zwar fertig, aber noch nicht freigegeben - wegen der ungelösten Toilettenfrage. Foto: Markgräfler Tagblatt (Archiv)

Waldkindergarten: Toilettenproblem verzögert Einweihung der neuen Schutzhütte für die „Pusteblume“

Schopfheim -  Viel Unruhe um ein stilles Örtchen: Mit Kopfschütteln quittierte der Gemeinderat am Montag, was sich am Entegast im Zusammenhang mit dem Waldkindergarten „Pusteblume“ abspielt.

Wie berichtet, musste die Stadt für diesen eine neue Schutzhütte bauen, weil die alte unter massivem Schimmelpilzbefall litt. Das Häuschen ziemlich weit oben am Schopfheimer Hausberg steht zwischenzeitlich – nur nutzen dürfen es die Kinder noch nicht. Der Grund: die Toilettenanlage passt dem Landratsamt nicht in den Kram.

Das erfuhr das Gremium durch die Anfrage eines Bürgers. Der hatte gleich zu Beginn der Sitzung gefragt, ob es wahr sei, dass sich die offizielle Eröffnung der Schutzhütte wegen „überzogener“ Auflagen des Landratsamts verzögere.

„Da ist was dran“, bestätigte der zuständige Fachbereichsleiter Jürgen Sänger. Die Aufsichtsbehörde beanstande die geplante Lösung. Die Stadtverwaltung bemühe sich in Gesprächen mit dem Landratamt um eine einvernehmliche Lösung.

Auf Nachfrage von Thomas Kuri (CDU), wo genau das Toilettenproblem denn nun liege, erklärte Gebäudemanagerin Martina Milarch, für Waldkindergärten gebe es diesbezüglich grundsätzlich mehrere Möglichkeiten: Komposttoiletten, die Entsorgung über den Hausmüll oder die schlichte Variante, die Notdurft im Wald zu verrichten. Landkreisweit gebe es keine einheitliche Vorgaben.

Im Falle der neuen Schutzhütte für die „Pusteblume“ indes verlange das Landratsamt von der Stadt eine „belüftete und beheizte“ Toilette. Milarch: „Belüftet ist klar, aber beheizt – das wäre dann kein Waldkindergarten mehr“. Die Stadtverwaltung nehme jetzt Kontakt mit anderen Kommunen auf, um zu klären, wie diese das Problem lösen.

Patrik Bender, als Fachgruppenleiter für die Kindergärten zuständig, berichtete dem Gremium, mit der Kompost-Methode mache die Stadt im zweiten Waldkindergarten „Bucheckerle“ keine guten Erfahrungen. An sich funktioniere das Verfahren zwar, doch die Entsorgung der Hinterlassenschaften sei bislang ungeklärt.

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