Erste Stolpersteine in Schopfheim 2021 verlegt
Menne erläuterte den Jugendlichen, dass sich die Initiative Anfang 2021 gegründet habe, als sich ein Mitglied mit der Historie seines Wohnhauses und dem Schicksal der dort früher beheimateten jüdischen Familie Auerbacher beschäftigte. Bereits wenige Monate später, im Oktober 2021, konnte man am Haus die ersten Stolpersteine in Schopfheim verlegen. Dazu habe man sich mit dem Künstler Gunter Demnig zusammengetan, der bereits etwa 70 000 Stolpersteine in ganz Europa verlegt hat.
Verantwortung über Generationen weitergeben
Dabei aber wollte man es nicht belassen – schließlich weiß man von weiteren jüdischen Bewohnern Schopfheims, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Die Initiative wolle an die Menschen erinnern, die in Schopfheim gelebt haben und „auf so brutale Art deportiert und letztlich auch vernichtet wurden. Wir möchten für Geschehenes Verantwortung zeigen – und diese Verantwortung über die Generationen weitergeben.“
Mitdenken – miterinnern
Es solle ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, „dass Erinnern nicht aufhört“. Gerade deshalb freue man sich, dass sich auch junge Menschen intensiv mit der Thematik auseinandersetzen – wie der Film der Schülerinnen beweist. „Wir hoffen, auch Euch ansprechen zu können, dass ihr mitmacht, mitdenkt, miterinnert“, so Menne zu den anwesenden Schülerinnen und Schülern. Ingeborg Teipel ergänzte, dass das Bewusstsein da sein müsse, dass so etwas wieder passieren kann. Die Stolpersteine könnten dafür einen wichtigen Beitrag leisten.