Schopfheim Telefonplausch gegen die Einsamkeit von Senioren

Ralph Lacher

Lichtblick: Besuchsdienst der Diakonie bietet einen neuen Service an

Schopfheim - Der Besuchsdienst „Lichtblick“ der Diakonie des Kreises Lörrach mit Sozialpädagogin Petra Klement-Dreyer von der Schopfheimer Diakonie-Außenstelle als Leiterin wird von der Pandemie und den Kontaktbeschränkungen eingeengt und eingeschränkt.

Trotzdem, so sagte Petra Klement-Dreyer kürzlich bei der Spendenübergabe durch die Bürgerstiftung Maulburg, schaue man auch durch Unterstützung wie eben die 500 Euro von der Bürgerstiftung ermutigt in die nächste Zeit.

„Wir wollen unseren Besuchsdienst auf das Schopfheimer Umland von Steinen über Maulburg bis Hausen ausdehnen und werden auch weiterhin Wege finden, um Kontakte auf ganz unterschiedliche Weise zu halten“, betonte die Diakonie-Fachfrau.

Sie erläuterte auch, dass seit gut zwei Jahren im Raum Schopfheim durch den ehrenamtlichen Besuchsdienst „Lichtblick“ durch die von Petra Klement-Dreyer eingelernten und begleiteten Ehrenamtlichen Zeit mit Senioren verbracht, Freizeitaktivitäten geplant und durchgezogen, vorgelesen, gespielt und spazieren gegangen wurde.

Senioren liebevoll zur Seite stehen

„Unser Besuchsdienst-Team von rund 15 Personen steht Senioren individuell und liebevoll zur Seite. So können Senioren und Ehrenamtliche gegenseitig, gemeinsam und füreinander ein ’Lichtblick’ sein“, sagt Petra Klement-Dreyer. Durch die Pandemie seien indessen viele dieser Besuchsdienst-Angebote nicht oder nur noch eingeschränkt möglich.

Vor allem die Senioren leiden darunter, dass die vertrauten Besucher, die unterschiedlichen Aktivitäten und gemeinsame Momente, die sonst ihren Alltag bereichern, wegfallen, betont die Sozialpädagogin. Wie sie auch sagt, sei es gerade in Corona-Zeiten und mit den entsprechenden Auflagen wichtig, dass die Ehrenamtlichen durch die Diakone kompetent begleitet werden.

Besonders schwer sei, dass man nicht wisse, wie lange dieser Zustand anhält, wie lange man weiter so isoliert voneinander und so distanziert miteinander leben muss. Deshalbhabe man das Angebot „Telefonplausch“ eingeführt, nennt Petra Klement-Dreyer eine Aktion in Pandemie-Zeiten. Man würde sich freuen, wenn der Besuchsdienst „Lichtblick“ unter Tel. 07622 / 697 596 34 von Senioren kontaktiert würde. „In einem ersten Gespräch finden wir dann heraus, welche Vorstellungen und Wünsche die Senioren haben und koordinieren diese mit unseren Möglichkeiten“, sagt Petra Klement-Dreyer.

Gleichzeitig wäre man bei der Diakonie froh, wenn sich Menschen aus der Region unter der genannten Telefonnummer melden, um das Besuchsteam zu unterstützen. „Wir möchten interessierte Menschen dazu ermuntern, sich als Begleiterin oder Begleiter zu engagieren. Das bringt nicht nur Freude in das Leben anderer Menschen, leistet einen wertvollen Beitrag zu einem verantwortungsvollen Miteinander, sondern ist auch ein Gewinn für die Besuchenden“, erklärt Petra Klement-Dreyer. Einzige Bedingung oder Wunsch der Diakonie-Verantwortlichen an die Ehrenamtlichen ist deren Verlässlichkeit, Einfühlungsvermögen und Verschwiegenheit.

Wie lange dauert die Isolation noch an?

In Pandemie-Zeiten, die mit entsprechenden Einschränkungen nun schon ein Jahr lang andauern, sei der Besuchsdienst der Diakonie auch im mittleren Wiesental noch wichtiger geworden. Und es sei unübersehbar, dass auch im eher ländlichen Raum trotz dort noch recht ausgeprägten familiär-sozialen Netzwerken solche Angebote notwendig sind, geschätzt und entsprechend auch rege nachgefragt werden.

Wer gerade jetzt allein zuhause ist und sich über einen - regelmäßigen - Anruf freuen würde, kann sich bei Petra Klement-Dreyer vom Besuchsdienst „Lichtblick“ melden. Sie vermittelt dann den Kontakt.

Kontakt zum Besuchsdienst „Lichtblick“, Tel. 0174 861 12 15 oder 07622 / 697 596 34.

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