Schopfheim Thema „Darmkrebs“ vom Tabu befreien

Markgräfler Tagblatt
Bei der Hauptversammlung der „Ilco“-Selbsthilfegruppe Lörrach-Schopfheim-Waldshut waren vertreten: (von rechts) Landesverbandsvorsitzender Kurt Kern, der neue Landesdelegierte Roland Hofmann, Hans-Joachim Fischer als Regionalsprecher der „Ilco“-Region Südschwarzwald und der Kassierer Otto Peschke.  Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

„Ilco“-Gruppe: Tausende von Kilometern im Einsatz für die Erkrankten / Aufklärung und Geselligkeit

Jeden Monat finden im Gündenhausener „Löwen“ die regelmäßigen Treffs der Schopfheimer Gruppe der „Deutschen Ilco-Selbsthilfe-Vereinigung von Menschen mit Stoma (= künstlicher Darmausgang oder künstliche Harnableitung) statt.

Schopfheim (gd). Seit Jahren findet die Generalversammlung der Ilco-Selbsthilfe-Vereinigung für die Region Südschwarzwald (Lörrach, Schopfheim und Waldshut) ebenfalls in Gündenhausen statt. Dieses Mal konnte der Regionalsprecher für die drei Bezirke, Hans Joachim Fischer aus Rheinfelden, auch den Landesvorsitzenden Kurt Kern begrüßen.

Persönlichen Rat und Hilfe leisten die ehrenamtlichen Mitarbeiter durch Telefonberatung, Haus- und Krankenhausbesuche. Neben den vierteljährlich erscheinenden Broschüren werden die Interessen der Betroffenen in Sozial- und Gesundheitspolitik und bei Krankenkassen, Versorgungsämtern und der Stoma-Versorgung bei Darmkrebsbetroffenen vertreten. Schließlich gilt es auch, durch Öffentlichkeitsarbeit Stoma und Darmkrebs zu enttabuisieren.

Nach der Begrüßung nannte Hans Joachim Fischer den neuesten Mitgliederstand von 76 Personen aus den Regionen Lörrach, Schopfheim und Waldshut, nachdem sechs Mitglieder verstorben, zwei ausgetreten und zehn neu hinzugekommen sind.

In seinem Bericht nannte Regionalsprecher Fischer die regelmäßigen Zusammenkünfte für die drei Orte, die guten Kontakte zu den Kliniken in Waldshut, Höchenschwand und Lörrach, ebenso zum Onkologischen Schwerpunkt (OSP) beim Landratsamt Lörrach und der Onkologie im Zentrum Dreiländereck.

Hans J. Fischer war 64 Mal bei 3400 Kilometern in der Region unterwegs, um in Spitälern, an Infoständen, Pflegeschulen, Team-Treffen und in Onkologie-Zentren den Mitgliedern der Ilco-Gruppe in vielfältiger Weise zu dienen.

Im Landesvorstand von Baden-Württemberg war er an 20 Tagen in Stuttgart, Mannheim, Reutlingen, Freiburg und Pforzheim unterwegs.

Sabine Burggraf, die aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit aufgeben muss, war rund 40 mal für die Lörracher Gruppe unterwegs. Gert Kamphausen von der Waldshuter Gruppe war mit sechs Personen beim Stoma-Kongress in Donaueschingen, auf der Ilco-Tagung in Bad Dürrheim und an der Fortbildungstagung in Baden-Baden. Behandelt wurde auch die Frage „Was nützt den Ilco-Betroffenen der Schwerbehindertenausweis?“

Die im Raum Waldshut bekannte Stoma-Therapeuthin „Jolanthe“ führte der Gruppe die Neuigkeiten auf dem Versorgungsmarkt vor und nannte auch ihre Nachfolgerin Simone Engelmann, die vorwiegend westlich von Waldshut zum Einsatz kommt. Am Selbsthilfetag des Landkreises Waldshut haben Hans J. Fischer und Gert Kamphausen die „Ilco“ vorgestellt.

Kassenwart Otto Peschke legte nach Angaben der Kassenprüfer Rainer Gdanietz und Günter Kaiser einen einwandfreien Bericht vor.

Die Wahlen erbrachten folgendes Ergebnis: Regionalsprecher Hans Joachim Fischer, Rheinfelden, Kassenwart Otto Peschke, Lörrach, Günter Kaiser und Rainer Gdanietz, von den Gruppen Lörrach und Schopfheim, als Kassenprüfer, Landesdelegierter Roland Hofmann, Lörrach, und Gert Kamphausen, Waldshut, als stellvertretender Landesdelegierter. Die Gratulationskarten für Geburtstage und Jubiläen wird in Zukunft Horst Kähny, Adelhausen, verschicken.

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