Schopfheim Titelheld im Rollstuhl

Markgräfler Tagblatt
Alexa Rudolph (links) will nur noch einen Kriminalroman schreiben. „Danach ist Schluss“, sagt die Wehratalerin, die auch malt. Foto: Schennen Foto: Markgräfler Tagblatt

VHS: Alexa Rudolph stellt ihren Krimi „Der letzte Spargel“ vor

Schopfheim (chs). Alexa Rudolph hat bei ihrer Lesung in der Stadtbibliothek Einblicke in die Entstehung ihres zweiten Kriminalromans „Der letzte Spargel“ gewährt. Aus diesem las sie einige Seiten vor. „Der Verlag wollte, dass in dem Titel das Wort badisch vorkommt“, sagt die Schwarzwälderin. „Dagegen habe ich mich gewehrt. Denn ich will, dass der Roman in ganz Deutschland gelesen wird und ich nicht in der ’regionalen Kiste’ verschwinde.“ Rudolph war es wichtig, dass sich das Buch „in irgendeiner Weise“ hervorhebt.

Dass ein Nahrungsmittel wie Spargel in diesem Roman eine Rolle spielt, hängt auch mit ihrem ersten Roman „Das Schweigen der Schweine“ zusammen. „Nach Veröffentlichung des Romans bin ich immer zu Schweinebraten und Schäufele eingeladen worden. Danach habe ich mir überlegt: Wenn ich nun einen Krimi schreibe, der in der Spargelzeit spielt, werde ich, wenn ich eingeladen werde, zu Spargel eingeladen“, hofft die Autorin.

In der Lesung stellt Rudolph die Tatverdächtigen vor. Sie werden verdächtigt, eine alte Frau ermordet zu haben. Henriette von Schubert, eine reiche alte Frau, wird beim Spargelkochen erschlagen. Hauptkommissar Hans-Josef Poensgen übernimmt den Fall; Schubert war seine Vermieterin.

Nach Schilderung der Ausgangslage springt die Autorin an das Ende des Romans. Dort trifft man auf Schauspieler Romillo Renato Wolf, der Freund der Ermordeten, Barpianist Thierry Galuppi und seine schwer krebskranke Frau Olga. Das Paar bewacht das Grandhotel Badenweiler.

Vorgestellt wird auch der Sohn der Toten, Lars Lendle, ein Zahnarzt, der schwerverletzt wurde, und Andor Moricz, Kriminalschriftsteller und Freund von Poensgen. Jedes Kapitel sei eine einzeln erzählte Geschichte, die man unabhängig von den anderen lesen könne, betont Rudolph.

Rudolph hat einen ungewöhnlichen Titelhelden geschaffen. Ihr Freiburger Kommissar sitzt im Rollstuhl. „Sein Handicap sorgt für Entschleunigung. Er entscheide viele Dinge von seinem Schreibtisch aus. „Action gibt es bei mir kaum“, fügt sie hinzu. „Und das soll auch so sein, denn ich will anderen Kriminalromanen etwas entgegensetzen.“

Der nächste Roman ist bereits in Arbeit. Sie schreibt 14 bis 15 Monate an einem neuen Buch, anschließend kommt es drei Monate ins Lektorat, wo es drei Personen lesen. „Jeder ist für ein anderes Kapitel zuständig.“ Ihr dritter Roman wird ein internationaler Krimi, in dem die Kathedralen von Köln, Straßburg und Freiburg eine Rolle spielen. „Danach schreibe ich keine Krimis mehr.“

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