Feuerwehr: Das neue Ausbildungskonzept startet / Altes Modell ist überholt
Aufgrund der erfreulichen Anzahl von nunmehr 40 Einsatzkräften führt die Feuerwehr Schopfheim, Abteilung Gersbach, ein neues Ausbildungskonzept ein: Künftig finden Übungen jeweils nur noch mit der halben Mannschaft statt, erläuterte Abteilungskommandant Benjamin Ühlin kürzlich bei der Abteilungsversammlung.
Schopfheim-Gersbach. Angesichts der großen Anzahl an Kräften sei das bisherige Modell überholt und müsse neu aufgestellt werden. Dies sei besonders an der Herbstabschlussübung deutlich geworden. Vor diesem Hintergrund habe sich die Führung nun auf eine Halbierung der Mannschaft in den Übungen verständigt. Dies soll zu einem größeren Lernerfolg bei den Dienstabenden führen und die Motivation in der Mannschaft steigern. Somit werde man in Übungen nun in zwei „Zügen“ arbeiten, jedoch weiterhin gemeinsame Großübungen veranstalten.
Normalität kehr zurück
Die Abteilung Gersbach sei im Jahr 2022 wieder zur Normalität zurückgekehrt, wobei jedoch das, was in der Vergangenheit als „normal“ bezeichnet wurde, im vergangenen Jahr etwas Besonderes gewesen sei: Übungsbetrieb in voller Mannschaftsstärke und ohne Schutzmaßnahmen, das Feiern von internen und öffentlichen Festen, Ausflüge und Besuche von und bei befreundeten Wehren. Ausführlicher ging Ühlin auf den Besuch der Freunde des Freeport Fire Department in New York ein.
Jugendgruppenleiterin Julia Blum sprach von einem arbeitsreichen Jahr. Neben den üblichen Übungsthemen habe man sich besonders mit der Organisation des 51. Geburtstags der Jugendgruppe mit Spiellauf beschäftigt, der pandemiebedingt nicht zum runden Jubiläum gefeiert werden konnte. Vier neue Mitglieder wurden begrüßt, so dass die Jugendgruppe 13 Mitglieder umfasst.
Schriftführer Marlon Deiß berichtete von elf Einsätzen in Gersbach, Raitbach und Schopfheim. Auch das Reinigen des Löschweihers wurde erledigt.
Zwei gemischte Gruppen der Abteilungen Gersbach und Raitbach konnten bei Wettkämpfen ein bronzenes und ein goldenes Leistungsabzeichen bejubeln. Zum Abschluss des Jahres nahm man schweren Herzens Abschied von Ehrenmitglied und Gründer der Jugendfeuerwehr Gerd Sutter.
Rechner Fabian Blum musste ein Minus in seiner Kasse verzeichnen. Dieses sei hauptsächlich auf die ausgiebige Kameradschaftspflege nach der langen Coronapause zurückzuführen. Dafür habe aber die Jugendgruppe mit ihrem Jubiläum ein großes Plus erwirtschaftet.
Ortsvorsteher Andreas Falk dankte für die geleistete Arbeit. Mit 40 Angehörigen der Feuerwehr und 25 Angehörigen des DRK sei das ehrenamtliche Engagement im 640-Seelen-Dorf herausragend.
Neues Einsatzfahrzeug
Steffen Hofmann, Kommandant der Gesamtwehr, berichtete, dass neben den Neubeschaffungen des LF 10 und des ELW 1 auch das neue HLF 20 bestellt werden konnte, das im ersten Halbjahr 2024 ausgeliefert werden soll. Dessen Beschaffung ist für die Abteilung Gersbach auch aufgrund des Ringtausches interessant. Die Abteilung könne sich zusätzlich über die Beschaffung eines „Watergates“ zum Anstauen von fließenden Gewässern freuen, was die Löschwasserversorgungsnot entspannen soll.
Christian Zimmermann vom DRK dankte für die gute Zusammenarbeit im Übungs- und Einsatzdienst und die der Jugendgruppen.
