Der Graphit klebt sichtbar auf der Wand. In dem Motiv von dschungelartigen Blättern nähert sich Fröhlich dem häufig floralen Bildinhalt von Ulrike Seyboth an. Sie steht für das Abenteuer Malerei. Und was da vor allem auf Reisen entsteht, sieht man in ihren Bildern. Es sind Natureindrücke vom Makro- und Mikrokosmos. Wichtig ist der Einfluss von Licht und Natur, die Inspiration kommt aus dem Leben und der Natur. Das haben übrigens beide gemeinsam, nur bei ihr geht die Farbe mehr ins Opulente, Bunte, Expressive. Ihre Bilder haben eine gewisse Luftigkeit und Leichtigkeit.
Es ist eine interessante Gegenüberstellung von Malerei und Zeichnung unter dem fast schon philosophischen Titel „Ich zeichne die Zeit, du malst den Moment“. Jeder der beiden hat seine Sujets, die in Dialog treten: Hier das üppige florale Panorama von Seyboth, die sichtlich den amerikanischen Expressionismus liebt, gern einmal in den weißen Bildgrund geht, um Fülle und Leere auszutesten, und bei der auch die Collage ein großes Thema ist. Dort die Lebendigkeit des gezogenen Strichs bei Fröhlich wie in der Serie „Streugut“. Auch in „Blattgewächsig“ und „Gewirk“ tauchen bei ihm diese Bündelungen und Verflechtungen von dichten Strichen auf. Jeder Moment ist ganz eigen und assoziativ.