Wer genauer hinschaut, entdeckt dreistellige Nummern auf an den Bäumen befestigten schwarzen Plaketten. „036“ bedeutet etwa, dass es der sechsunddreißigste Baum in der Straße ist. Auf einer virtuellen Karte – vergleichbar mit dem Online-Kartendienst google maps – die Reiner Geiger auf seinem Smartphone aufrufen kann, sind die Standorte der Bäume mit einem Punkt markiert. Mit einem Klick bekommt man Informationen über den Baum. Aufgeführt werden darin die Baumart, der botanische Name, seine Höhe, sein Kronendurchmesser, sein Stammdurchmesser und sein Zustand. Verzeichnet sind außerdem die Symptome der Wurzel, des Stamms und der Krone. Um diese festzulegen, kann der Verwaltungsmitarbeiter aus einer Vielzahl an Merkmalen wählen. Eine Krone kann zum Beispiel „normal“ sein oder „ausladend“, ein Stamm kann „gekappt“ oder von Pilzen befallen sein.
FLL-Zertifizierung
Am wichtigsten für Geiger ist der Termin für die Baumkontrolle, zu der die Verwaltung gesetzlich verpflichtet ist. Festgestellt werden muss, ob ein morscher Ast auf ein Auto fallen und im schlimmsten Fall zu einem Verkehrsunfall führt. Im virtuellen Kataster kann angegeben werden, welche Priorität eine Maßnahme zur Behebung eines Schadens hat. Entweder ist sie „dringend“ (etwa nach einem Sturm), „wichtig“ (muss in drei bis vier Monaten erledigt sein) oder „wünschenswert“ (hat Zeit).