„Mit all jenen, die zu einem faktenbasierten, sachlichen und offenen Austausch bereit sind, wollen wir auch künftig den Dialog fördern – mit den Regeln, die ein Rechtsstaat vorgibt“, so Pfeifer-Zäh. „Die Fraktionen rufen die Bürger zu Achtsamkeit und einem friedlichen Miteinander auf, zu Dialog und Austausch“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung abschließend.
Bürgermeister Dirk Harscher lobte die „sehr eindrucksvollen Worte“ und ergänzte, die Kundgebung am vergangenen Montag habe ein „richtiges Zeichen“ gesetzt und bei ihm zum Teil sogar „Gänsehaut“ ausgelöst.
Die große Mehrheit der Menschen in diesem Land stehe hinter den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Und sie habe mit ihrem Handeln verhindert, dass Corona „noch viel mehr Opfer“ gefordert habe.
Jeder könne seine Meinung kund tun, doch auch dafür gebe es Regeln, so Harscher. Versammlungen seien von einer verantwortlichen Kontaktperson anzumelden.
„Dann kann auch ein Spaziergang stattfinden“, betonte der Bürgermeister. Aber das Ausweichen in solche „Nischen“ dürfe man nicht dulden.
Ernes Barnet (Grüne) erklärte, er trage die gemeinsame Erklärung mit, dennoch müsse man „differenzieren zwischen Krawallmachern und Verschwörungstheoretiker auf der einen Seite sowie jenen, die sich beispielsweise ernsthaft Sorgen machen wegen der Impfpflicht“. Er sprach sich deshalb dafür aus, den „Dialog mit den Spaziergängern“ zu suchen.
Seine Fraktionskollegin Gisela Schleith brachte als Beispiel eine Online-Plattform ins Spiel, auf der sich Bürgermeister und Stadträte mit Spaziergängern austauschen können.