Inzwischen sind in diesem temporären Schaudepot die Objektbeschriftungen angebracht, die ausführlichen erklärenden Wandtexte kommen nächste Woche hinzu. Dann muss Museumsleiter Baiker nicht mehr so viele Anekdoten über die Museumsstücke erzählen.
Echte Hingucker
Ein Hingucker sind die bei Sammlern beliebten Gegenstände wie die Suchard- Objekte oder die Kaffeedosen („Martinson Coffee“), die das Kapitel Werbung und Konsum abdecken. Über die pittoresken, romantischen und höchst präzisen Ansichten von Schopfheim und dem Röttler Schloss von Johann Martin Morat, der als „Himmelsmaler von Baden“ gilt, muss man schon gar nicht diskutieren. Die gehören zum eisernen Bestand ebenso wie die Veduten eines Ludwig Bleuler: beliebte Mappenwerke von anno dazumal.
Tierschädel im Mauerwerk
Und der Schafschädel, der muss auch nicht weg. Denn er steht in einem historischen Kontext zum einstigen städtischen „Siechenhaus“. Zwar ist das Schopfheimer Museum kein Naturkundemuseum, aber die Geschichte des im Mauerwerk entdeckten Tierschädels – ein sogenanntes „Bauopfer“, Relikt des damaligen Volksglaubens, der sich bis in die frühe Neuzeit erhalten hat – läuft doch durch die Jahrhunderte bis zum heutigen Krankenhaus.