Schopfheim „Vorwürfe nicht zutreffend‘

Markgräfler Tagblatt
Uehlin-Häuser und kein Ende: Die Stadtverwaltung reagiert jetzt mit einer Klarstellung auf die heftige Kritik von Stadträten am Denkmalamt. Foto: Werner Müller

Uehlin-Häuser: Stadt nimmt Denkmalbehörden in Schutz. Entscheidung über Abbruch im März.

Schopfheim - Nicht schuldig: In Sachen Uehlin-Häuser nimmt die Stadt die Denkmalbehörden in Schutz und sieht sich zu einer Klarstellung veranlasst.

Nachdem Stadträte in der vergangenen Sitzung massive Kritik an der Haltung des Denkmalamtes geübt hatte, erklärt die Verwaltung nun, sowohl die Untere Denkmalschutzbehörde im Landratsamt als auch das Landesamt für Denkmalpflege in Freiburg warteten gegenwärtig auf das „überarbeitete Gutachten“ zur Erhaltung des denkmalgeschützten Uehlin-Eckgebäudes. Erst nach dessen Prüfung könne die Entscheidung über den Abbruch erfolgen.

In einem Treffen von Vertretern der Markgrafenstadt und des Landesdenkmalamtes in Freiburg im November des vergangenen Jahres habe man das vorgelegte Gutachten besprochen, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.

Es gebe „bestimmte Handreichungen“, wie den Denkmalbehörden ein Gutachten vorzulegen sei. Das vorliegende habe dem jedoch nicht entsprochen und sei deshalb zu überarbeiten gewesen.

Der Gutachter habe einen „angemessenen Zeitraum“ zur Überarbeitung seiner Expertise erhalten. Der Vorwurf der Untätigkeit der Behörde – speziell gegen die zuständige Sachbearbeiterin – sei somit „nicht zutreffend“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Beim denkmalgeschützten Gebäude handelt es sich bekanntlich um das Eckgebäude Hauptstraße/Scheffelstraße. Das jetzt angebrachte Notdach betrifft indes das angrenzende westliche Gebäude, das nicht unter Denkmalschutz steht und für das die Stadt schon lange eine Abrissgenehmigung besitzt.

Zwischen diesem Uehlin-Gebäude und dem Nachbarhaus mit dem Hörgerätegeschäft im Erdgeschoss existiert lediglich eine Bruchsteinwand, durch die Wasser eindringt. Um weitere Schäden im privaten Nachbargebäude abzuwenden, musste die Stadt das Notdach errichten.

Grundlage für die weiteren Schritte im Umgang mit beiden Gebäuden sei die Entscheidung über die Zukunft des denkmalgeschützten Eckgebäudes, so die Stadtverwaltung abschließend. Diese liege voraussichtlich im März vor.

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