^ Schopfheim: Warmer Ton und technisch perfekt - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Warmer Ton und technisch perfekt

Markgräfler Tagblatt
Trat in seiner alten Heimatstadt auf: Eckhard Lorenzen, der in Tel Aviv lebt. Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Violinist Eckhard Lorenzen gastierte in der alten Kirche St. Michael

Dass der Violinist Eckhard Lorenzen, der seit einigen Jahren als Konzertmeister des Sinfonie-Orchesters in Tel Aviv wirkt, wieder einmal in seiner alten Heimat Schopfheimmit einem Solo-Abend in der Alten Kirche auftrat, kann als besonderes Geschenk für die Markgrafenstadt aufgefasst werden.

Von Georg Diehl

Schopfheim . Denn der Violinvirtuose hatte für seinen Solo-Konzert-Abend anspruchsvolle Werke von J. S. Bach (1685 bis 1750) und Max Reger (1873 bis 1916) ausgewählt, die nur ein Spitzenmusiker bewältigen kann.

Die in Bachs Köthener Zeit um 1720 des damals 35-Jährigen entstandenen Partiten (BWV 1004 und 1006) und die Sonate Nr. 2 in d-Moll, (BWV 1001) verlangen durch ihre dichte Kontrapunktik, verfeinerte Harmonik und differenzierte Rhythmik nach Johann Friedrich Reichardt eine musikalische Effektivität besonderer Art.

Ob nun Eckhard Lorenzen eine Fuga und ein Presto hochvirtuos oder ein Adagio in der Sonate oder eine Sarabande mit warmem Ton interpretierte, stets berückte er das Auditorium mit technisch perfekter und auch klangvoller Geigenkunst, was in der akustisch idealen Michaelskirche besonders gut ankam.

Praeludium und Fuge in G-Dur - nach Themen von J. S. Bach - von Max Reger (Molto vivace und Moderato)

Klangvolle Geigenkunst in der Alten Kirche

erinnerte an Eckhards Vater Johannes Lorenzen, den Organisten, Kantor und Gymnasiallehrer, der an der Universität Freiburg seine Doktor-Arbeit mit dem Titel „Max Reger als Bearbeiter Bachs“ - erschienen bei Breitkopf und Härtel, Wiesbaden, 1982 - mit dem Prädikat „magna cum laude“ verfasst hat.

Natürlich gab Eckhard Lorenzen eine Zugabe, die vom Publikum mit verdientem Beifall quittiert wurde.

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