Schopfheim Wasserlauf: „Wir knacken die 100 000“

Markgräfler Tagblatt
Das Organisationsteam von Teamworx4 aus David Käser, Nicole Grether und Jürgen Ekert zusammen mit Richard Renz vom Dikome-Verein (von links). Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Benefizveranstaltung: Organisatoren und Läufer sammeln wieder Spenden für den Dikome-Verein

Am Samstag, 28. April, startet der wohltätige Wiesentäler Wasserlauf (WWL) von der Wiesenquelle am Feldberg bis zur Rheinmündung in Basel bereits zum fünften Mal.

Von Anja Bertsch

Schopfheim . Ein kleines Jubiläum also und Anlass für ein großes Etappenziel: „Wir knacken die 100 000“, haben sich die Organisatoren von „TeamWorx4“ zur Zielmarke gesetzt.

Am Ende des diesjährigen Laufs also sollen sich die Spenden an den Dikome-Verein – mit seinen Projekten zur Wasserversorgung in Kamerun von Anfang Nutznießer des Sponsorenlaufes – auf insgesamt 100 000 Euro summieren. Bei bislang 77 222 „erlaufenen“ Euro müssten bei der diesjährigen Auflage also etwa 23 000 Euro zusammen kommen. „Die Chancen stehen gut“, freut sich Mitorganisator Jürgen Ekert beim Pressegespräch an der Wiesenbrücke.

Bei 180 Anmeldungen sind mehr als die Hälfte der 300 Startplätze fast zwei Monate vor dem Start bereits vergeben. Zusätzlich werden wieder 120 Kinder und Eltern von den Grundschulen in Hausen, Fahrnau und Schopfheim mit von der Partie sein. Neben Einzelkämpfern, Schulklassen, Firmen- und Laufgruppen wird sich in diesem Jahr ein ganz spezielles Team auf den Weg machen: Waren die Feuerwehren entlang der Wegstrecke als Verpflegungsposten bisher schon das organisatorische Rückgrat des WWL, so mischen sich einige Floriansjünger in diesem Jahr selbst unters Läuferfeld – als Atemschutzstaffel mitsamt -masken.

Zwischen Start und Ziel des Wasserlaufs liegen insgesamt 59 Kilometer, eine Distanz, die einige Teilnehmer komplett unter die Laufschuhe nehmen. Das ist aber kein ein Muss: Die Strecke ist in sechs Etappen zwischen sechs und zehn Kilometern Länge unterteilt; die Teilnehmer können je nach Laune an jedem beliebigen Verpflegungsposten ein- und aussteigen.

Gelaufen wird zudem in der Gruppe, alle zusammen, im gleichen Tempo (6.30 Minuten je Kilometer): „Null Wettkampf, null Stress“, lautete das Motto – dafür jede Menge Gemeinschaftsgefühl und das Bewusstsein, im sportlichen Treiben buchstäblich etwas zu bewegen. Jeder Teilnehmer spendet pro gelaufenem Kilometer mindestens einen Euro – da kommt einiges zusammen.

Von Beginn an hatte der Begriff des „Wasserlaufs“ einen doppelten Bezug: zum einen wegen der Strecke entlang der Wiese, zum anderen ob des guten Zwecks. Mit den Spendengeldern baut der Dikome-Verein im gleichnamigen Distrikt in Kamerun die Wasserversorgung auf und aus.

Weit fortgeschritten ist das Projekt im Dörfchen Bikoki. Der Verein hat dort einen Brunnen und mehrere Zapfstellen gebaut, die den tausend Dorfbewohnern nun Zugang zu sauberem Trinkwasser gewähren.

„Das Wasser läuft“, freut sich Dikome-Vorsitzender Richard Renz. Als nächstes steht die Wasserversorgung im Dorf Lokanto auf dem Programm; gemeinsam mit den Bewohnern laufen erste Planungen zu Technik und Finanzierung.

Nicht ganz nach Plan hingegen laufen die Arbeiten in Dikome selbst: Grund sind insbesondere politische Unruhen. In Dikome selbst scheint es derzeit zwar ruhig, zwei Täler weiter aber sind auf jeden Fall Unruheherde. „Wir wissen nicht, wie es gerade aussieht“, bekannte Richard Renz mit Blick auf die Reise, die er zusammen Viktor Reis antritt. „Wir gehen aber auf Nummer sicher“, versichert Renz.

Diese direkten Beziehungen sind es, die den Dikome-Verein als Spenden-Partner für die Wiesentäler Wasserläufer so wertvoll machen: „Wir wissen, dass jeder Euro ankommt und was er vor Ort bewirkt“, rühmt Jürgen Ekert die „perfekten Spendenpartner.“

Infos und Anmeldung auf http://teamworx4.de/

Anmeldeschluss ist der 15. April. Ist die maximale Teilnehmerzahl vorher erreicht, wird das System früher geschlossen.

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