^ Schopfheim: Weichensteller in einer wichtigen Zeit - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Weichensteller in einer wichtigen Zeit

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Hermann Unger kann heute seinen 100. Geburtstag feiern. Foto: os/zVg

Jubilar: Der ehemalige Stadtbaumeister Hermann Unger feiert heute seinen 100. Geburtstag

Schopfheim (os). Er ist nach wie vor ein wacher Geist und am Geschehen in der Stadt sehr interessiert. Deren Entwicklung hat er als langjähriger Stadtbaumeister maßgeblich mit beeinflusst - heute kann Hermann Unger seinen 100. Geburtstag feiern.

Der Jubilar kam als einziger Sohn einer Bauingenieursfamilie am 26. April 1922 im Sudentenland zur Welt. Unmittelbar nach dem Abitur im Jahr 1941 musste Unger den Kriegsdienst antreten und verbrachte fast vier Jahre in russischer Gefangenschaft.

Mit 30 Jahren begann der Jubilar ein Bauingenieur-Studium in Stuttgart. Nach ersten Arbeitsstellen in Bietigheim und Unterkochen bewarb er sich für die Stadtbaumeisterstelle in Schopfheim. 1963 zog Hermann Unger gemeinsam mit seiner Ehefrau Erna in die Markgrafenstadt. In den 20 Jahren als Stadtbaumeister habe er mit Hans Vetter und Klaus Fleck nicht nur zwei angenehme Bürgermeister erlebt, sondern auch große und interessante Projekte realisiert.

„Ich konnte in entscheidenden Zeiten in Schopfheim arbeiten“, sagt der geistig noch sehr rüstige Jubilar. Er bezieht dies auf die Sanierung der Altstadt, den Bau des Theodor-Heuss-Gymnasiums, den Umbau der Friedrich-Ebert-Schule sowie den Bau mehrerer Fest- und Turnhallen einschließlich der Stadthalle. Unger setzte sich auch für die Umgehungsstraße, den Ausbau der Wasserversorgung und die Erschließung neuer Bau- und Gewerbegebiete ein.

In seiner Freizeit engagierte sich Hermann Unger als leidenschaftlicher Fußballfan im SV Schopfheim. Er war mehrere Jahre lang Leiter der Fußball-Abteilung. Er selbst war als Spaziergänger und Fahrradfahrer sportlich aktiv.

Bewegung in Körper und Geist habe ihn bis ins hohe Alter fit gehalten, sagt Hermann Unger und bezeichnet auch die soziale Verankerung und vor allem die Einbindung in eine intakte Familie mit drei Kindern, sechs Enkeln und drei Urenkeln als Lebenselixier.

Dank dieser Einbindung habe er auch die sehr schwere Zeit der Erkrankung und des Todes von Ehefrau Erna vor vier Jahren überwunden, sagt er dankbar. Für sein langes Leben sei er dem Herrgott dankbar, sagt der gläubige Christ.

Nach wie vor verfolgt Hermann Unger das Geschehen in der Markgrafenstadt mit Interesse, natürlich gerade im Bereich öffentlicher Bauprojekte. Die Stadt habe sich bestens entwickelt und er sei froh darüber, in wichtiger Zeit entscheidende Weichenstellungen für die Entwicklung der Markgrafenstadt mitgetragen und auf den Weg gebracht zu haben, so Hermann Unger.

Den heutigen Geburtstag feiert er in kleinem Rahmen - am kommenden Wochenende dann im größeren Familienkreis.

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