Schopfheim „Weihnachten in der Tüte“ zum Mitnehmen

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In den Kirchen der Stadt finden über die Weihnachtstage keine Präsenzgottesdienste statt. Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirchengemeinden: Über die Feiertage dürfen keine Präsenzgottesdienste stattfinden

Schopfheim -  Das schmerzt: Jede Menge Arbeit und viel Herzblut steckten ehrenamtliche Helfer zusammen mit Kirchenmusikdirektor Christoph Bogon, Ursula Schmitthenner und den Pfarrern Martin Schmitthenner und Ulrike Krumm in die Vorbereitungen von Gottesdiensten und Veranstaltungen rund ums Fest der Feste.

Und nun?  „Ab sofort bis einschließlich 10. Januar (vorläufig) dürfen keine Präsenzgottesdienste mehr gefeiert werden - auch nicht an Heiligabend“, muss Ulrike Krumm nur einen Tag, nachdem sie zusammen mit ihren Mitstreitern das Programm in einem Pressegespräch vorgestellt hatte, auf Anweisung der Landeskirche alles wieder annullieren. 

Dabei wollten sie und ihre Mitstreiter gemeinsam mit den Menschen in den Kirchengemeinden Schopfheim, Eichen, Wiechs, Langenau, Kürnberg, Fahrnau, Gersbach, Hausen und Raitbach so gerne Weihnachten feiern. Kurzandachten waren geplant, sie wollten Hoffnungssterne mit Wünschen über der Kirche in Fahrnau platzieren und Christmetten (mit Anmeldung und beschränktem Platzangebot) zelebrieren. Für Kinder hatte Ulrike Krumm am ersten Weihnachtsfeiertag eine Krippenandacht auf dem Zettel, in Kürnberg hat man bereits einen „lauschigen Schopf“ zum Stall umgestaltet.

Gersbachs Kirche sollte an Heiligabend das letzte Fenster des Adventskalenders sein, in dem „die Weihnachtsgeschichte erlebbar“ ist. Der geplante „Sternenweg“ in Hausen war bereits im Vorfeld dem Virus zum Opfer gefallen. Dafür sollten die Menschen – betreut von einem ökumenischen Team - Gelegenheit bekommen, bei Mini-Andachten im 20-Minuten-Takt in gelüfteter Kirche in sich zu gehen.

Kurz und knapp: „Viele tolle Ideen haben wir in den vergangenen Wochen notiert und teilweise umgesetzt.“ Aus all dem wird (laut Ulrike Krumm in Gersbach und Kürnberg „noch unter Vorbehalt“) nichts. Schon der letzte Gottesdienst am vierten Advent in der Stadtkirche fällt aus.

„Uns bleibt die Hoffnung, dass wir einiges davon später nachholen können“, sagt Ulrike Krumm und verweist auf das, was vom Festtagspaket noch übrig geblieben ist: die digitalen Angebote, mit denen Weihnachten ins Wohnzimmer kommt. Auf der Couch zu erleben sind an Heiligabend, den Feiertagen, an Silvester und Neujahr „gestreamte Gottesdienste“.

Die Links dazu und nähere Infos finden Interessenten auf der Homepage der Kirchengemeinden. 

Pfarrer Martin Schmitthenner empfiehlt zudem den Besuch der festlich geschmückten Stadtkirche, die täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist, an den Feiertagen und an Heiligabend sogar von 10 bis 17 Uhr.

In den Kirchen finden die Besucher „Weihnachten in der Tüte“ zum Mitnehmen. Damit können sie zuhause feiern, begleitet von Texten, Bastelbögen, Liedern und Vorschlägen, wie das Fest unter völlig ungewohnten Bedingungen „allein oder zu mehreren“ komplett „anders“ stattfinden könnte.

Nach derzeitigem Stand dürfen die Kirchen an Heiligabend und auch sonst geöffnet bleiben. Das Dekanat überlegt, während der Feiertage eine „Seelsorge-Hotline“ einzurichten. Und Ulrike Krumm verspricht: „Ich werde versuchen, unter Tel. 07622/6722663 und 0151/68121849 so gut wie möglich erreichbar zu sein.“

Weitere Informationen: Aktuelle Infos oder Änderungen sowie die Termine der Online-Angebote gibt’s auf den Webseiten www.eki-fahrnau-gersbach.de und www.eki-schopfheim.de.

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