Schopfheim Weltoffenheit zeigen und genießen

Markgräfler Tagblatt

Fiesta Mundial: Große internationale Veranstaltung am verkaufsoffenen Sonntag im Stadtpark

Zu einem würzigen Streifzug durch die Landesküchen Asiens, Südeuropas und des Orients hießen Giuseppe Mencarelli und Michael Straub vom Arbeitskreis Integration (AK) am Sonntag die Gourmets willkommen, die sich am verkaufsoffenen Sonntag spontan den Düften und fremdartigen Tönen folgend zu einem kleinen Umweg durch den Stadtgarten entschlossen.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim. Dort nämlich war die inzwischen in Schopfheim etablierte „Fiesta Mundial“ im Gange, ein Begegnungstreff der besonderen Art mit reichlich Gelegenheit, anderen Kulturen mal ungeniert in die Töpfe zu schauen und dabei ungezwungen mit Menschen zusammenzusein, an denen sonst oft genug sang- und klanglos vorbeigegangen wird.

Michael Straub enterte in der Mittagszeit zusammen mit Vertretern von „Schopfheim hilft“ und Elke Zimmermann-Fiscella vom Landratsamt Lörrach sowie Bürgermeister Christof Nitz die Bühne, um den Zuhörern im Park die Hintergründe des spektakulären Events zu erläutern, dessen Ziel es sei, sich „beim Genießen von Speisen näher kennenzulernen“ und damit einen weiteren Beitrag zu leisten zur Migration und Integration Fremder.

„Wir wollen sie einladen, mit uns zu feiern und mit uns zu genießen“, sagte Straub, dem es ein weiteres großes Anliegen war, für die „hier anwesenden Gruppierungen, die im Ausland Hilfe durch den Verkauf dort hergestellter Produkte bieten“, die Werbetrommel zu rühren.

Jede Spende hilft der Arbeit

Dazu seien Info- und Verkaufsstände aufgebaut worden, an denen sich Interessenten zur Mitgliedschaft im AK oder bei „Schopfheim hilft“ animieren lassen oder vielleicht auch nur zu einer Spende durchringen konnten, die hilft, die gemeinsame ehrenamtliche Arbeit mit Arbeitsmitteln, die wie entsprechende Räumlichkeiten nicht zum Nulltarif zu haben sind, zu finanzieren.

Michael Straub und Giuseppe Mencarelli lobten ausdrücklich die Unterstützung zahlreicher Projekte durch den Landkreis. Mit Fördermitteln von dort habe der AK unter anderem Einrichtung und Starthilfe zum Betrieb der Begegnungsstätte in der Austraße sowie Deutschkurse oder das kulinarische Küchenprojekt „Wie schmeckt’s bei euch“ finanziert.

Die beiden AK-Beauftragten lobten aber auch das große Engagement der Stadt, die sich „seit vielen Jahren als ideeller und finanzieller Förderer von AK Integration und „Schopfheim hilft“ erweise. Stets habe die Verwaltung die Integrationsidee mitgetragen und die ehrenamtliche Arbeit gewürdigt sowie Partnerstädte in den Treff eingeführt. Außerdem gebe es den neunsprachigen Flyer „Willkommen in Schopfheim“ ohne Zutun der Stadt vermutlich nicht, ist Straub überzeugt. Und schließlich schreibt der frühere Stadtrat der Grünen die Verleihung des Bürgerpreises an den AK-Vorsitzenden Mencarelli sowie den Zustupf aus Mitteln der Bürgerstiftung Wiesental der Sympathie des Bürgermeisters für die Integrationsbemühungen des Arbeitskreises zu, der seine Arbeit mittlerweile seit zehn Jahren zu aller Zufriedenheit verrichtet.

Christof Nitz wies darauf hin, dass es ihm „immer ganz besonders wichtig gewesen“ sei, Schopfheim auch nach außen als eine Stadt zu präsentieren, die nicht lebensfremd, sondern weltoffen sei. Und nachdem er sich bei der Jugendkapelle der Stadtmusik für deren musikalischen Beitrag bedankt hatte, mahnte der Bürgermeister die Menschen um ihn herum, nie zu vergessen, „wir in einem Land leben, in dem es uns allen doch sehr gut geht“ und das es uns erlaube, „in vielen Bereichen Gutes zu tun. Und das sollten wir auch beibehalten“, sagte Nitz - laut Michael Straub wohl zum letzten Mal als offizieller Vertreter der Stadt bei einem solchen Fest dabei, was der Burgi denn auch lachend kommentierte: „Wer weiß. Wenn mich alle wählen, obwohl ich nicht kandidiere, müssen wir ja so weitermachen wie bisher.“

Und dann schlug die große Stunde kleiner Akteure: die Kinder der Lörracher „Art@Dance“ - Kompanie zeigte Ballett- und Stepptänze, „The Green Goblins“ begeisterten mit irischer Musik, der Kinderchor „Kolokolchik“ würzte den Gourmets im Park das Essen mit schönen Gesängen, „jeder und jede“ waren gefordert, sich pantomimisch in Szene zu setzen, und die „Fiddle Band“ setzte den bemerkenswerten Schlusspunkt unter das vielfältige Programm mit einem „Stringwistle“.

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