Wettkampfsportler aus Leidenschaft

Schopfheim - Auch die TSG, insbesondere die Schwimmabteilung, trauert um ihr verstorbenes Ehrenmitglied Karl Selz.

Als talentierter Leistungsschwimmer habe er sich nicht nur im Training und im Wettkampf hervorgetan, sondern auch im Verein, in der Kommunalpolitik und im sozialen Bereich, heißt es in einem Nachruf des Vereins.

Nach dem Bau des Freibads im Jahr 1952 trat Karl Selz als Sechzehnjähriger in den damaligen Schwimmclub ein und zeigte schon als Jugendlicher hervorragende Leistungen.                   

In den Disziplinen Rücken, Brust und Kraulschwimmen stand er bei den Bezirksmeisterschaften bald auf dem Treppchen, so wie später auch bei den südbadischen Meisterschaften.  Der Schwimmclub war bis Anfang der 70er Jahre der beste südbadische Verein ohne eigenes Hallenbad.

Selz leitete den Schwimmclub bis nach dem Umbau des Freibads zum Allwetterbad. Danach gelang es ihm erneut, eine leistungsfähige Schwimmgruppe aufzubauen, die er dann 1977 als Abteilungsleiter in die TSG begleitete.

Die Jugendarbeit war sein Steckenpferd, so die TSG. Viele Schopfheimer hätten bei ihm das Sportschwimmen gelernt. Nicht zuletzt sei er auch ein überzeugender Motivator gewesen.

Auch nach seiner Trainertätigkeit habe ihn die Leidenschaft für den Wettkampfsport nicht verlassen.

Zusammen mit seiner Frau Ursel, die selbst Spitzenschwimmerin in der Brustdisziplin war, nahm er an vielen Wettkämpfen teil. Selz war ein Leistungsträger bei den Mastersschwimmern und belegte bei den Meisterschaften immer wieder vordere Plätze.  Unvergessen bleiben bei seinen Schwimmkameraden die Europameisterschaften 2001 in Malle.

Selbst mit 65 Jahren habe Selz Zeiten geschwommen, für die ihm so mancher Jüngere  Respekt zollte. Seinen letzten internationalen Wettkampf für die TSG absolvierte Karl Selz 2009 in Villingen, wobei er mit zwei dritten Plätzen über 50 Meter Rücken und 50 Meter Kraul glänzte.