Vereine: SVS zieht Bilanz / Corona trübt die Bilanz / Mehrausgaben beim Sportheim-Neubau
Wieder Land in Sicht: Nach Fertigstellung des neuen und dem Abriss des alten Sportheims sowie schier endlosen Pandemie-Kapriolen ist der SVS aus dem Gröbsten raus.
Von Hans-Jürgen Hege
Schopfheim . Bei der Hauptversammlung blickten die beiden Vorstandskollegen Tesfaldet Reda und Dietmar Matt zusammen mit Geschäftsführer Jürgen Lauber und dem neuen Fußball-Abteilungsleiter Andreas Gsell auf zwei bewegende Jahre zurück.
Diese dürften vielen der 865 Mitglieder nicht nur wegen des gut 1,3-Millionen Euro teuren Sportheimneubaus in Erinnerung bleiben, sondern auch weil die schier endlose Corona-Pandemie den Sportbetrieb nach den Worten von Dietmar Matt zwei Jahre lang „praktisch lahmgelegt“ hat.
Finanzen
Im schmucken Gymnastiksaal des Sportheims, den unter anderem die VHS für ihre Kurse rege nutzt, lag der Fokus aller Berichte auf den Finanzen, die Jürgen Lauber in Kurzform erläuterte.
Dass der Kassierer aus dem von Corona nahezu lahmgelegten Sportbetrieb ein Minus von rund 30 000 Euro verkündete, nahmen die Mitglieder noch kommentarlos hin. Sie spitzten indes die Ohren, als Lauber im Zusammenhang mit dem Sportheimneubau unterm Strich Mehrausgaben in Höhe von rund 140 000 Euro zu verkünden hatte.
Mit elf Prozent Teuerungsrate sei das allerdings „noch in einem vertretbaren Rahmen“, versicherte Lauber und wies vorsorglich gleich darauf hin, dass der Zuschuss des Sportbundes in Höhe von 166 000 Euro noch ausstehe.
„Auf der einen Seite hatten wir Glück, dass wir noch rechtzeitig vor Beginn der Baupreiserhöhungen mit den Arbeiten beginnen konnten. Auf der anderen Seite hatten wir auch Pech, weil mit der Pandemie praktisch alle üblichen Einnahmequellen ausgefallen sind“, so Lauber.
Dank an Sponsoren
Um so mehr hielt es Tesfaldet Reda für geboten, den spendablen Sponsoren aus der Geschäftswelt zu danken. „Ohne die hätten wir das Projekt Sportheimbau nie und nimmer stemmen können“, sagte er. Der SVS habe „enorm viel Geld sammeln können“, betonte Reda mit einigem Stolz.
Er fügte indes sogleich hinzu, dass bei den Ausgaben das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sei und dass er weiter auf generöse Sponsoren hoffe. Das offizielle Einweihungsfest werde nach den Sommerferien über die Bühne gehen, kündigte Reda an.
Lob vom Bürgermeister
Für Bürgermeister Dirk Harscher ist ehrenamtliche Arbeit wie die des SVS gerade in Zeiten wie diesen „sogar Gold wert“. Er bezog sich damit auch auf die Flüchtlinge aus der Ukraine und speziell auf die Jugendlichen darunter, die nicht zuletzt im sportlichen Bereich Anschluss suchen. „Und da ist der SVS eine wichtige Größe in unserer Stadt“, so Harscher. Jetzt zeige sich, dass es die absolut richtige Entscheidung gewesen sei, am Standort im Oberfeld festzuhalten und in diesen zu investieren.
Wahlen
Dietmar Matt und Tesfaldet Reda bleiben nach den Wahlen gleichberechtigte Vorsitzende, Jürgen Lauber führt weiter die Kasse. Als Beisitzer fungieren Sören König, Katrin Pochert und Sebastian Reif, die Kasse prüfen Domenico Garazzo und Fabiano Rovito.
Ehrungen
25 Jahre Mitglied im SVS sind Götz Wiese, Michael Eisenmann, Manuel Jähnert, Andreas Rupprecht, Viktor Mastel, Heidemarie Bernauer, Hans-W. Rothe und Franz Iwertowski. Seit 40 Jahren gehören dem Verein Peter Schemel, Herbert Trost, Thomas Ohlsen, Edgar Steinfelder, Edgar Thommessen, Silke Kummle, Oliver Adolph, Manfred Oßwald, Dirk Sorgnitt, Mario Ebert, Brigitte Rust und Ingeborg Zapp an. Für 50-Jährige Treue zeichnete der SVS Peter Naskrent, Brigitte Männer, Jochen Huber und Jörg Knie aus. Für 60-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Dieter Brokatzky, Thomas Weiß sowie Joachim Brokatzky zu Ehrenmitgliedern ernannt.
In den Kreis der Ehrenmitglieder rückten zudem Hans Itzin und Thomas Schulz auf. Beide hätten sich um den Verein in ganz besonderer Art und Weise verdient gemacht, würdigte Dietmar Matt das Duo.
Er nutzte die Gunst der Stunde zudem, um Tesfaldet Reda für seinen unverzichtbaren Einsatz vor allem auch im Zusammenhang mit dem Neubau mit der goldenen Ehrennadel des SVS auszuzeichnen.
