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Schopfheim Wieder positiv in die Zukunft blicken

.Von Gerd Sutter
Abholz ist ein wertvoller Brennstoff für Hackschnitzelheizungen. Foto: Gerd Sutter

Privatwaldbesitzer: Wichtige Klimaschutzleistung wird erbracht / Neubewertung der Grundstücke beantragt

Bei der Mitgliederversammlung der Privatwald-Betriebsgemeinschaft Gersbach war Vorsitzender Wilfried Geiger der Meinung, dass der Privatwald in Gersbach pro Jahr 7000 Tonnen CO2 kompensiert.

.Von Gerd Sutter

Schopfheim-Gersbach. Die jährliche Revierbegehung mit Vertretern der Stadt, dem Förster und den Jägern wegen Wildverbiss fand statt. Den Jägern wurde ein gutes Jagdverhalten bestätigt, aber teilweise müsste der Jagddruck erhöht werden, lautete das Fazit.

„Grundstücke neu bewerten“

Die Verkaufserlöse für Holz waren im Jahr 2022 wieder besser. Der Aufarbeitungszuschuss für Schadholz (Borkenkäfer) wird von der Forstbetriebsgemeinschaft beantragt.

Nach Wilfried Geigers Meinung können die Waldbesitzer wieder positiv in die Zukunft blicken. Voraussetzung sei jedoch der klimabedingte Umbau des Waldes. Die Ökosystemleistungen des Waldes seien nicht zu unterschätzen.

An die Flurneuordnungsbehörde wurde ein Antrag zur Neubewertung von Waldgrundstücken, die getauscht, gekauft oder verkauft werden, mit überwältigender Mehrheit gut geheißen. Begründet wurde der Antrag damit, dass nach der Bewertung in den Jahren 2016 / 2017 im Wald viel geschehen ist: Käferbefall, Trockenstress sowie nicht gemeldete Holzabgänge.

Erheblich höhere Ausgaben als Einnahmen

Rechnerin Irmgard Sutter musste berichten, dass die Ausgaben erheblich höher waren als die Einnahmen. Die Revisoren Helmut Schmidt und Adolf Sutter bescheinigten eine gute Kassenführung, so dass einer Entlastung nichts im Wege stand.

Ortsvorsteher Andreas Falk ist der Meinung, dass der Gersbacher Wald ein Aushängeschild für Gersbach sei. Er, Falk, erhalte immer wieder positive Rückmeldungen von Besuchern – auch wegen der Waldwege.

Im Arbeitskreis Tourismus sei Waldcamping Gesprächsthema. Dass im Privatwald intensiv und extensiv gewirtschaftet werde, sei nicht nachteilig. Stefan Niefenthaler berichtete für den erkrankten Forstrevierleiter Jörg Gempp, dass an den Waldwegen die Dolen freigemacht und die Wegprofile durch den Geräte-Einsatz teilweise wieder hergestellt wurden.

Waldumbau ist zwingend notwendig

Die Lichtraumprofile der Wege müssen in nächster Zeit bearbeitet werden. Es wird weiter dringend ein Wegewart gesucht.

Für Forstbezirksleiter Bernhard Schirmer ist der Umbau des Waldes auf klimaresistente Baumarten wichtig. Aktuell sei auch das Thema Brennholz. Die kritischen Berichte von Umweltverbänden seien nicht hilfreich. Holz sei Speicherenergie. Bei der Verrottung werde genau so viel CO2 freigesetzt wie bei der Verbrennung. Mit der heutigen Technik sei die Feinstaubbelastung gleich Null.

Durchforstung soll den Bestand stabilisieren

Doch könne die Energiekrise mit Holz nicht gelöst werden. Mit einer Durchforstung des Waldes werde die Stabilisierung des Bestands erhöht. Der Baustoff Holz schneide im CO2-Vergleich besser ab als Stahl oder Beton. Eine zentrale Heizanlage mit Hackschnitzeln in Gersbach wurde angesprochen. Genügend Material wäre vorhanden.

Die Forstbetriebsgemeinschaft Kleines Wiesental feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die Gemeinschaft sei eine Erfolgsgeschichte. Sie übernimmt die Vermarktung des Holzes, betreibt Holzlagerplätze und die Logistik.

Aktuell sei der Holzverkauf ein „Lotteriespiel“. Holzernten sollten vorher mit den Revierförstern abgesprochen werden. Die Akteure änderten schnell ihre Strategien. Holz sei auch weiter ein gefragtes ökologisches Produkt.

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