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Schopfheim „Wir haben den Vorschlag nicht abgelehnt“

Markgräfler Tagblatt
Kinder bei der Nachmittagsbetreuung (Beispielbild).Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Kinderhort: Eltern sind mit Erläuterungen der Stadtverwaltung nicht einverstanden

Schopfheim. Die Eltern der Hortkinder, die vom Besuch der Einrichtung ausgeschlossen wurden, widersprechen Äußerungen von Fachbereichsleiter Jürgen Sänger, der bei der jüngsten Gemeinderatssitzung gesagt hatte, die Stadt habe den Eltern das Angebot einer teilweisen Betreuung durch eine Tagesmutter unterbreitet, was die Eltern aber abgelehnt hätten.

Während eines Elternabends sei angeboten worden, dass die Stadt in Person von Patrik Bender behilflich sein kann bei der Suche nach Tagesmüttern, heißt es dazu in einer Stellungnahme von Stefan Lohmüller. Bender habe aber im selben Atemzug einräumen müssen, dass es fraglich sei, ob genug Kapazitäten vorhanden wären.

Die anwesenden Eltern hätten den Vorschlag in keinster Weise abgelehnt, sondern lediglich zu bedenken gegeben, dass eine Tagesmutter-Betreuung um ein Vielfaches teurer sei als der Schülerhort (circa 600 Euro versus 130 Euro im Hort). Jürgen Sänger sei an besagtem Treffen nicht dabei gewesen, „allerdings Herr Gsell und Herr Bender von Seiten der Stadt“, heißt es in der Stellungnahme Lohmüllers.

Auch das Argument, das Bürgermeister Harscher und Jürgen Sänger anführten, dass im Infektionsfalle aufgrund der Durchmischung im Hort sieben Schulen geschlossen werden müssten, sei schlicht falsch, so Stefan Lohmüller. Allenfalls müssten die betroffenen Klassen in Quarantäne, so wie derzeit zum Beispiel die zwölfte Klasse des HTG Lörrach.

Sowohl Bundes- als auch Landesregierung würden die strategische Vorgabe machen, Schulschließungen zu vermeiden und Maßnahmen stattdessen in betroffenen Klassenverbänden umzusetzen. Und da die Durchmischung der Kinder wie von den Eltern mehrfach vorgebracht im Alltag stattfinde (die elf vom Hort ausgeschlossenen Kinder seien zum Teil in denselben Vereinen und sehen sich mehrmals wöchentlich zum Spielen), wäre die Konsequenz im Infektionsfall exakt dieselbe, wie wenn sie den Hort besuchen dürften, heißt es in der Stellungnahme weiter. Von den Mandatsträgern forderten die Eltern konstruktive Lösungen und keine „fadenscheinigen“ Ausreden.

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