Schopfheim „Wir sind ordentlich auf Aufholjagd“

Petra Martin

Wohnbau Lörrach: Millionen-Investitionen für Eisweiher-Neubauprojekt und Generalsanierungen

Schopfheim - Das Neubauprojekt am Eisweiher mit einem Investitionsvolumen von 22,6 Millionen Euro und drei Modernisierungen, davon keine unter einer Million – die Wohnbau Lörrach investiert beträchtliche Summen in der Markgrafenstadt.

Aufgrund der Baumöglichkeiten und des attraktiven Wohnungsmarkts sei Schopfheim ein richtig gutes zweites Standbein für die Wohnbau geworden, erläutert Geschäftsführer Thomas Nostadt.

Was die Instandsetzungen angeht, so hat die Wohnbau gleich drei Gebäude im Osten der Stadt herausgeputzt. „Wir sind ordentlich auf Aufholjagd in Schopfheim“, sagt Thomas Nostadt.

Im Geschäftsbericht für 2019 wird das Schmuckstück in der Schlierbachstraße genannt (wir berichteten). Das denkmalgeschützte Sechsfamilienhaus aus dem Jahr 1924, das sich laut Geschäftsbericht in einem sehr schlechten Allgemeinzustand befand, wurde grundlegend auf Vordermann gebracht. Die Sanierung des Baudenkmals reichte von A wie Außenputz bis W wie Warmwasserversorgung. Die Arbeiten waren im Herbst abgeschlossen worden, die Kosten hierfür beliefen sich auf 1,2 Millionen Euro.

„Zukunftsfähiger Zustand“

Fast „nebenan“ befindet sich das nächste Modernisierungsobjekt. Die Wohnbau hat das Fünffamilienwohnhaus von 1922 am Kreisel in der Wehrer Straße, das laut Geschäftsbericht ebenfalls einen großen Sanierungsbedarf aufwies, einer Rundum-Erneuerung unterzogen, die die Fenster und Außentüren, die Elektroinstallationen und die Warmwasseraufbereitung umfasste. Vier Wohnungen wurden darüber hinaus generalsaniert.

Insgesamt wurde eine Million Euro investiert. Das Ensemble befinde sich nach Abschluss der Arbeiten in diesem Sommer „in einem guten und zukunftsfähigen Zustand“, heißt es im Geschäftsbericht. In dem gesamten Gebiet, auch in der Schwarzwald- und Goethestraße, stehen sich die sanieten Gebäude in nichts nach.

Auch in der Breslauer Straße werden in Kürze Sanierungsarbeiten abgeschlossen. In den Gebäuden 28 und 28 a, 1971 gebaut, seien „baujahrstypische Mängel“ aufgetreten. Hier wurden das Dach neu eingedeckt und die Kellerdecke gedämmt sowie ebenfalls Elektroinstallationen und die Warmwasserversorgung erneuert, letztere sogar mit solarthermischer Unterstützung, wie es im Geschäftsbericht heißt. Hier betrugen die Kosten ebenfalls eine Million Euro.

Das Neubauprojekt Eisweiher geht Stück für Stück seiner Fertigstellung entgegen. „Die Vermietung läuft sehr gut“, berichtete Thomas Neustadt. Schon im September könnten die ersten Wohnungen in den Häusern eins und zwei bezogen werden, in den zwei weiteren Gebäuden seien die Wohnungen zum Jahresende beziehungsweise Anfang nächsten Jahres bezugsfähig. Über einen Mangel an Interessenten kann sich die Wohnbau nicht beklagen; nur einige wenige Wohnungen sind noch frei.

Was die Zukunft angeht, so sind Prognosen aufgrund der allgemeinen Corona-Lage und der damit verbundenen wirtschaftlichen Entwicklung kaum möglich. Die Wohnbau will aber weiter modernisieren.

„Mit der Bestandssanierung sind wir schon sehr weit, fast alle Gebäude seien „in dem Zustand, in dem wir sie gerne hätten“, bilanziert Thomas Nostadt. In etwa zwei, drei Jahren werde man „die große Aufholjagd“ geschafft haben.

Sehr positiv steht die Wohnbau auch weiteren Neubauvorhaben, etwa durch Nachverdichtungen, gegenüber. Positiv für die Wohnbau ist auch, dass bislang nur ein verschwindend geringer Teil der Mieter eine Mietstundung beantragt hat, wie Thomas Nostadt berichten kann. Von der Pandemie wirtschaftlich stark betroffene Bewohner würden vom Netzwerk staatlicher Hilfen aufgefangen.

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