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Schopfheim „Wirtschaft muss wieder Fuß fassen“

Markgräfler Tagblatt

CDU: Stadtverband will Masterplan für die Zeit nach dem Lockdown / Experten beraten per E-Mail

Für die Zeit nach dem Lockdown regt der Stadtverband der CDU einen Masterplan für die örtliche Wirtschaft an, der sich konkret an alle Beteiligten richten soll: den Gemeinderat, die Stadtverwaltung und den Gewerbeverein sowie Ehrenamtliche. Außerdem hat der Stadtverband eine E-Mail-Adresse eingerichtet, um der betroffenen Wirtschaft vor Ort zu helfen, wenn zum Beispiel beantragte Überbrückungshilfen nur schleppend ausgezahlt werden.

Schopfheim (ma). „Die Corona-Pandemie hat unsere Gesellschaft und ganz besonders auch unsere regionale Wirtschaft betroffen. Es ist eine ernste Situation von unbekanntem Ausmaß und unbekannter Dauer – für unsere Bürger und unsere Stadt mit den vielen Einzelhändlern, Mischbetrieben wie Autohäusern, etlichen Dienstleistern und der zahlreichen Gastronomie“, so Stadtverbandsvorsitzender Sascha Schneider und Vorstandsmitglied Michael Böhler.

Um den wirtschaftlichen Auswirkungen des pandemiebedingten Lockdown „entschlossen und mit aller Kraft“ entgegenzutreten, habe die CDU-geführte Bundesregierung ein Maßnahmenpaket von nie da gewesener Größenordnung auf den Weg gebracht. Die zentrale Botschaft laute: Es würden umfassende und tiefgreifende Maßnahmen ergriffen, um die Krise zu bewältigen und gestärkt aus ihr hervor zu gehen.

Vor diesem Hintergrund habe sich der Vorstand des CDU-Stadtverbandes Schopfheim Gedanken gemacht, wie die stark gebeutelte Wirtschaft in Schopfheim bei einem Lockdown-Ende wieder Fuß fassen und wie Unterstützung vor Ort geleistet werden kann. So gibt es eine Hotline, bei der sich Betroffene Hilfe holen können.

Auch ein Masterplan ist angedacht: Unter Berücksichtigung eines geänderten Konsumverhaltens durch die lange Schließung von Geschäften und Betrieben sollen die Maßnahmen darauf abzielen, die Schopfheimer Innenstadt wieder zu beleben und die Umsätze in den Betrieben anzukurbeln. „Die Innenstadt muss dauerhaft gestärkt werden und am besten mit dem Ziel, mehrere Funktionen gleichberechtigt zu verbinden: den Konsum, das Erlebnis, die Kultur mit Wohnen, Leben und Arbeiten“, heißt es in einer Pressemitteilung des CDU-Stadtverbands.

Vorsitzender Sascha Schneider bezieht klare Position für einen einheitlichen Start von Handel, Gastronomie und Kultur, sobald die Corona-Verordnung dies ermöglicht. „Stadtverwaltung, Arbeitskreis Innenstadt und Gewerbeverein möchten sich Gedanken machen, Ideen entwickeln und mit den Beteiligten koordinieren.“

Mit dem Maßnahmenplan wolle man eine Grundlage für den neuen City-Verein schaffen. Konzeptionell soll sich dieser den Beispielen Nagold, Lahr etc. anschließen und auch die gezielten Förderprogramme für Innenstädte seitens des Bundes und des Landes aufgreifen.

Die CDU wolle mit ihrem Vorstoß Leerständen aufgrund von drohenden Insolvenzen durch die Corona-Pandemie entgegenwirken. „Dies funktioniert nur, wenn nun schnell und zügig agiert wird“, heißt es in der Mitteilung. Der CDU-Stadtverband unterstütze die Bemühungen des Gewerbevereins.

Wie sieht die Zukunft der Innenstadt aus? Die unterschiedlichen Funktionen der Innenstadt als Handels- und Dienstleistungszentrum, Ort für Begegnung, Freizeit und Kultur sowie Wohn- und Arbeitsraum sollen laut CDU hierbei fortentwickelt werden. Dazu bestünden bereits viele Trendanalysen, die auf die Schopfheimer Gegebenheiten und die künftige Strategie angewandt und in ein Gesamtkonzept eingefasst werden können.

Besonders wichtig sei die Unterstützung des lokalen Handels gegenüber dem unpersönlichen Online-Handel. „Mit digitalen Strategien ließe sich ein lokales Online-Netzwerk mit regionalem Bezug installieren“, ist die CDU überzeugt. Die ersten Schritte hierzu seien seitens des Gewerbevereins bereits unternommen worden. „Hier gilt es, keinen Händler, Dienstleister, Gastronomen etc. zurück zu lassen, sondern vielmehr alle einzubinden und diejenigen zu unterstützen, die es selbst nicht bewerkstelligen können.“

Denkbar seien auch einzelne Marketing-Kampagnen wie die Start-Kampagne „Willkommen zurück“, bei der Kunden und Gäste Ihren Kassenbon bei der Stadt einreichen und für den Umsatz einen Dankeschön-Gutschein zurückerhalten. Dies könnte auch mit einer Verlosung verknüpft werden.

Der Eckpunkt eines Aktionsplans könnten neben der Wiederaufnahme erfolgreicher Veranstaltungsprofile auch neue Open-Air-Formate in der Innenstadt sein, abgestimmt auf die aktuellen Pandemie-Entwicklungen und Corona-Verordnungen, so der Stadtverband.

Auch ließe sich der beliebte Schopfheimer Wochenmarkt weiter vermarkten; auch die Marktbeschicker könnten in den Fokus einer Marketing-Kampagne gesetzt werden.

Ein weiterer Punkt könnte sich laut CDU-Pressemitteilung dem touristischen Geschehen widmen, der einen wichtigen Wirtschaftsfaktor gerade für die Gastronomie in Schopfheim darstellt. „Mit neuen Formaten könnte die Stadt neue Zielgruppen aus der und für die Region erschließen.“

Die CDU Schopfheim sei überzeugt, mit dieser gemeinsamen Anstrengung aller Akteure die Schopfheimer Innenstadt wieder zu einem lebendigen und attraktiven Treffpunkt „transformieren“ zu können.

Für Themen wie schleppenden Auszahlung von beantragten Überbrückungshilfen hat der CDU-Stadtverband Schopfheim eine E-Mail-Adresse eingerichtet, um der Wirtschaft vor Ort zu helfen. Sie lautet:

hilfe@cdu-schopfheim.de Ein Experten-Team der CDU will Hilfe in ganz konkreten Fällen vermitteln.

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