Nicht nur Uli Dick empfand die Präsentation als „tolle Leistung“ der Macher, die viele Stunden in die PC-Bastelarbeiten investierten. Gustav Blessing sah in dem Meisterwerk, das noch ausbaufähig sei und in das die wunderschöne Altstadt noch eingebunden werden müsste, um ein komplettes Bild zu bekommen, eine „Basis für die weitere Arbeit auch am Ratstisch“ an diesem Thema (siehe auch nebenstehenden Bericht)..
Schopfheim (hjh). Aufkommende kritische Fragen aus der Runde zu den von der Bürgerinitiative für eine verkehrsfreie Innenstadt präsentierten Visionen wie etwa die über mögliche Konsequenzen für Stadt und Bevölkerung dämmte Uwe Gerber ein mit dem Hinweis, dass die Ideen nur gesammelt, aber nicht bis ins Detail durchdacht worden seien. „Seien sie bei der Beurteilung der Vorschläge nicht zu kleinlich“, bat er um Nachsicht für eventuelle Mängel.
Klar sei lediglich, dass die Markttage unangetastet blieben, dass Arztbesuche mit dem Auto (oder Taxi) möglich bleiben müssten und Zulieferer zu festen Zeiten (wie in anderen Städten auch) durchs Städtle fahren dürfen. „Problemkinder“ seien lediglich die Radfahrer. Gerber betonte, dass nachhaltige Lösungen zu dem insgesamt komplexen Thema nur möglich seien, wenn es gelinge, die Innenstadt komplett neu zu planen.
Recherchiert werden müsse schließlich auch, ob Schopfheims Größe mit den Städten übereinstimme, die mit der Einrichtung einer verkehrsberuhigten Innenstadt kläglich scheiterten. Es gäbe also noch genügend Arbeit, und er hoffe, dass sich weitere Bürger finden, denen die Entwicklung der Stadt bis 2025 und darüber hinaus am Herzen liegt. In dem Punkt sei er zuversichtlich. Angst habe er lediglich, dass die Stadt an ihren Plänen festhalte, die Innenstadt für rund 700 000 Euro „umzukrempeln“. In diesen Plänen nämlich habe die Verkehrsberuhigung keinen Platz. Und Jürgen Fremd ließ ebenfalls keine Euphorie aufkommen, als er kritisierte: „Ich habe im Gemeinderat mehrmals schon versucht, fraktionsübergreifende Gespräche in Gang zu bringen und bin mit diesen Bemühungen bisher kläglich gescheitert.“