Schopfheim Zustimmung zum Umbau verweigert

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Die Mehrheit des Bauausschusses verweigerte die Zustimmung zu den neuen Ausbauplänen im Dach des ehemaligen Arbeiterhauses in Fahrnau. Foto: Gerald Nill

Einen Denkzettel verpasste der Bauausschuss dem Investor der Alten Spinnerei in Fahrnau: Wegen nicht-genehmigter Bauaktivitäten verweigerten die Fraktionen mehrheitlich den jüngsten Bauantrag.

Die Bauverwaltung rief in Erinnerung, dass der Ausschuss schon vor zwei Jahren die Zustimmung zu Erweiterungen des Mehrfamilienhauses in der Hauptstraße in Fahrnau verweigerte, weil damals Abstandsflächen nicht eingehalten wurden. Die Baurechtsbehörde lehnte den Bauantrag im darauffolgenden Jahr aus den genannten bauordnungsrechtlichen Gründen ab.

Überarbeitete Planung

Der Antragsteller hat inzwischen den Architekten gewechselt und eine überarbeitete Planung eingereicht. Um mehr Wohnfläche im Dachgeschoss zu erhalten, ist die Errichtung jeweils einer breiten Dachgaube auf der West- und Ostseite geplant. Die Aufstockung des Mehrfamilienhauses ist nicht mehr vorgesehen. Durch die geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen soll sich die Anzahl der Wohneinheiten von bisher acht auf künftig elf Wohnungen erhöhen.

Das geplante Bauvorhaben sei planungsrechtlich jetzt grundsätzlich zulässig, so die Verwaltung. Auch die erforderlichen Abstandsflächen werden nun eingehalten.

Ehemaliges Arbeiterhaus

Das ehemalige Arbeiterwohnhaus Hauptstraße 224 steht laut Denkmalkataster mit der ehemaligen Spinnerei und Weberei Singeisen in Fahrnau unter Denkmalschutz. Die ehemalige Spinnerei und Weberei wurde zwischenzeitlich mit Zustimmung der Denkmalschutzbehörde abgebrochen.

In der Aussprache meldete Thomas Gsell (SPD) Unbehagen an. Er erinnere sich, dass der Investor vor zwei Jahren durch Bauaktivitäten Fakten geschaffen habe, die die nicht durch Baugenehmigungen gedeckt waren. Damals ging es um Wohnraum im Kellerbereich. Er sei sich nicht sicher, ob er diesmal zustimmen könne, so Gsell. „Der Investor baut und wir sollen im Nachgang zustimmen.“ Thomas Kuri (CDU) stieß ins selbe Horn: „Es gab damals keine Genehmigung und es wurde trotzdem gebaut.“ Und weiter: „Es wird Zeit, dass der eigenmächtigen Vorgehensweise Einhalt geboten wird“, so der Architekt.

Mehrheit lehnt ab

So sah es die Mehrheit und verweigerte die Zustimmung zu den neuen Ausbauplänen im Dachgeschoss: Fünf Mal Nein, zwei Enthaltungen und nur eine Zustimmung.

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