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Schopfheim Zwei Millionen für neuen Hochbehälter

Christoph Schennen
Der neue Hochbehälter Wiechs wird am gleichen Standort wie der alte (Bild) errichtet. Der bisherige Hochbehälter wird zurückgebaut. Foto: Christoph Schennen

Gut zwei Millionen Euro nimmt der Zweckverband Wasserversorgung Dinkelberg (ZWD) für einen neuen Hochbehälter in Wiechs in die Hand. Bei den laufenden Kosten schlagen steigende Energiekosten und steigende Zinsen ins Kontor.

Einen Überblick über geplante und abgeschlossene Projekte sowie den laufenden Betrieb gab es für die Mitglieder bei der Verbandsversammlung des (ZWD) vom technischen und vom kaufmännischen Leiter, Bernhard Karle und Arno Asal.

Neuer Hochbehälter

Wichtiges Projekt aktuell ist der Neubau des Hochbehälters Wiechs. Die Versammlung vergab die Erd-, Stahlbeton- und Abdichtungsarbeiten an eine Firma aus Schopfheim. Die Bauleistungen wurde beschränkt mit einem vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben. Die Baufirma liegt mit ihrem Angebot von 2,17 Millionen Euro über 930 000 Euro unter der Kostenberechnung. Angesichts dieser großen Differenz habe man sich bei der Firma nochmals rückversichert, ob die 19 Positionen des Angebots auskömmlich seien, schilderte Karle.

Der neu geplante Hochbehälter wird am selben Standort wie der alte errichtet und verfügt über zwei Wasserkammern. Der Ausbau erfolgt in zwei Schritten: Zunächst wird die erste Wasserkammer und der zur Versorgung notwendige Rohrkeller hergestellt, ehe diese Wasserkammer in Betrieb genommen wird. „Danach kann der jetzige Behälter vom Netz genommen und zurückgebaut werden“, erläuterte Karle. Am Standort des alten Hochbehälters erfolgen dann der Bau der zweiten Wasserkammer und die restlichen Arbeiten.

Projekte im Bereich Technik

Die Neuausweisung der Schutzgebietszonen I und III soll bis September abgeschlossen sein, berichtete er. Die Verwaltung rechnet hier mit Kosten in Höhe von 39 700 Euro. Die Befahrung des von der Rohwassertrübung betroffenen Tiefbrunnen soll 2024 durchgeführt werden, wenn ausreichende Daten von Messungen vorliegen. Hier rechnet die Verwaltung mit einem Gesamtkostenaufwand von circa 10 000 Euro.

Im vorgesehenen Kostenrahmen bewegen sich die Erneuerung der Transformatorenstation und der Notstromversorgung des Pumpwerks Herzenau. Mit fast 300 000 Euro war dies die größte Investition im vergangenen Jahr.

Bilanzvolumen wächst

Das Bilanzvolumen habe sich im 2022 gegenüber dem Vorjahr um 415 622 Euro erhöht und liege nun bei etwa 2,8 Millionen, stellte Arno Asal mit Blick auf den Jahresabschluss 2022 fest, bevor er ins Detail ging und Einsparungen und Mehrausgaben vorstellte. Die Betriebskostenumlage sank gegenüber dem im Wirtschaftsplan angenommenen Wert (638 000 Euro) um 35 000 Euro, was für Rheinfelden zu einer Erstattung in Höhe von 53 789 Euro führt; Maulburg, Schwörstadt und Schopfheim (11 138 Euro) müssen nachzahlen. Einsparungen verzeichnete Asal bei den Stromkosten (44  558 Euro), obwohl sich der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr von 903 346 auf 914 987 Kilowattstunden erhöht hat. Asal: „Grund für die Einsparung ist der Wegfall der EEG-Umlage seit dem 1. Juli 2022.“ Kleinere Einsparungen gab es auch in anderen Bereiche, etwa bei Brenn- und Treibstoffen (-2 418 Euro), bei der Betriebsführungspauschale (-1252 Euro) oder beim Wasserentnahmeentgelt (-1938 Euro).

Mehr ausgegeben als veranschlagt wurde unter anderem bei den Abschreibungen bei Reparaturen und Instandhaltungen (+3197 Euro und bei den Zinsaufwendungen (+928 Euro).

Die Verlustmenge (Rohrnetzverluste, Spülwasser für Filterrückspülung, Prozesswasser und Behälterreinigung) wurden gegenüber 2021 um 27 191 Kubikmeter reduziert.

Stromkosten steigen

Für das laufende Jahr rechnen die Verantwortlichen beim Strom mit erheblich steigenden Kosten. Diese liegen um das 3,7-fache höher als im Vorjahr; 2022 wurden hier etwa 45  000 Euro fällig. Der monatliche Verbrauch liegt bei etwa 78 000 Kilowattstunden.

Sorge bereitet dem kaufmännischen Betriebsleiter auch die aktuelle Zinsentwicklung, die zu einer höheren, finanziellen Belastung führt. Um die Investitionen zu finanzieren, hat der Verband 2022 ein Darlehen in Höhe von 250 000 Euro zu einem Zinssatz von 1,71 Prozent aufgenommen und ein zweites Darlehen in Höhe von 238 000 Euro zu einem Zinssatz in Höhe von 3,29 Prozent.

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