Schopfheim Zwei Teamplayer mit Fingerspitzengefühl

Werner Müller
Verstärkung fürs Bauamt: Luis Rama und Martina Milarch (links) leiten künftig die Fachgruppen Tiefbau und Gebäudemanagement im Rathaus. Fachbereichsleiterin Karin Heining und Bürgermeister Dirk Harscher freuen sich, dass damit wichtige Stellen wieder besetzt sind. Foto: Werner Müller

Stadtverwaltung: Bauamt wieder komplett: Martina Milarsch und Luis Rama neue Fachgruppenleiter

Schopfheim - „Endlich“: Aus seiner Erleichterung macht Bürgermeister Dirk Harscher keinen Hehl. Der Grund: Im Bauamt, dem Fachbereich eins der Stadtverwaltung, sind jetzt alle wichtigen Stellen – zum Teil nach längerer Vakanz – besetzt.

Seit Anfang Dezember leitet Martina Milarch die Fachgruppe Gebäudemanagement. Sie übernahm die Nachfolge von Marlene Erhart, die im Juni 2019 die Stadtverwaltung verlassen hatte. Luis Rama wiederum zeichnet als Nachfolger von Gerd Woop seit Oktober für die Fachgruppe Tiefbau und den Bauhof verantwortlich.

Bauamt personell endlich gut aufgestellt - für den Moment

„Personell sind wir damit im Bauamt gut aufgestellt“, betonte das Stadtoberhaupt gestern anlässlich eines Pressgespräches. Alle Stellen seien somit besetzt. Das gilt allerdings nur für den Moment. Denn mit Bauverwaltungsleiter Bernd Benz (im Sommer 2020) sowie mit Fachbereichsleiterin Karin Heining (erstes Halbjahr 2021) gehen in absehbarer Zeit zwei Führungskräfte in Ruhestand, für die sich die Stadtverwaltung bereits jetzt nach Nachfolgern umschauen muss.

Für den Augenblick sieht der Bürgermeister den Fachbereich dank der beiden neuen leitenden Mitarbeiter indes bestens für die Vielzahl der Aufgaben gerüstet. Mit Martina Milarch und Luis Rama sei eine „sehr angenehme Zusammenarbeit“ möglich, beide seien „Teamplayer“.

Auch Fachbereichsleiterin Karin Heining freut sich über die Verstärkung durch zwei „sehr qualifizierte“ Führungskräfte.

Für die neue Leiterin des Gebäudemanagements stellt der Dienstantritt bei der Stadt einen „Seitenwechsel“ dar. Martina Milarch arbeitete bis dahin in privaten Architekturbüros, zuletzt in Zürich, zuvor zehn Jahre lang in Irland – das freilich sehr oft für öffentliche Auftraggeber.

"Seitenwechsel" von der Privatwirtschaft in den öffentlichen Dienst

Weil sie gerne wieder in Deutschland und vor allem auch an ihrem Wohnort Schopfheim tätig sein wollte, wechselte sie Ende des vergangenen Jahres auf „die „andere Seite“. Die 56-jährige Architektin hatte beruflich bereits viel mit Denkmalpflege und Gebäudesanierung zu tun, insofern sei die freie Stelle bei der Stadt für sie „ideal“ gewesen.

Nach knapp sechswöchiger Einarbeitungszeit ist ihr schon klar geworden, welche Projekte sie zunächst am meisten beschäftigen werden – Schulcampus, die Sanierung des Kindergartens am Markt und die Erweiterung des Kindergartens in Langenau. Dazu kommen das Energiemanagement und die Bestandspflege von immerhin rund 100 städtischen Gebäuden.

Das alles mit der notwendigen Haushaltskonsolidierung unter einen Hut zu bringen, sei eine „spannende Aufgabe“, so Martina Milarch, die sich von den zehn Mitarbeitern ihrer Fachgruppe „sehr begeistert“ zeigt.

„Es wird ihr nicht langweilig werden"

„Es wird ihr nicht langweilig werden“, ist sich der Bürgermeister denn auch sicher. Die neue Fachgruppenleiterin bringe viel Erfahrung und auch das nötige „Fingerspitzengefühl“ mit.

Schon „sehr wohl“ in der Markgrafenstadt und im Rathaus fühlt sich derweil Luis Rama. Der 36-jährige Nordspanier hat sich seit Oktober im Tiefbaubereich bereits einen guten Überblick verschaffen können.

Der Bauingenieur hatte im Rahmen seines Studium ein Auslandssemester an der Uni Aachen absolviert und arbeitete vor seinem Dienstantritt in Schopfheim bereits mehr als acht Jahre in Deutschland, sowohl für private Bauunternehmen als auch für Städte wie beispielsweise Sindelfingen.

In seinem neuen Fachgebiet Tiefbau sei die Zahl der Projekte nicht gerade klein, hat er schon festgestellt. Neben der viel diskutierten Brücke in Ehner-Fahrnau muss sich Luis Rama denn auch um die Sanierung der Rauschbachstraße, den Hochwasserschutz in Langenau und Enkenstein sowie um das geplante Erdaushub-Zwischenlager am Kirchrain („ein komplexes Thema“) kümmern.

Dazu kommen die Sanierung des Freibads in Schopfheim, die Radwegeplanung, die Straßenunterhaltung, die vielen Spielplätze, der Gewässerunterhalt und die Breitbandversorgung sowie die technische Betriebsleitung des Bauhofs.

Eine Vielzahl an Projekten

„Die Arbeit ist sehr interessant“, resümiert Luis Rama, dem vor allem das Projektmanagement am Herzen liegt. An seinem neuen Wohn- und Arbeitsort Schopfheim schätzte er im Übrigen auch, dass der Luftweg in die spanische Heimat via Basel ein sehr kurzer ist.

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