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Schopfheim Zwiegespräch im „grünen Salon“

Markgräfler Tagblatt
Im Dialog: Gerhard Zickenheiner und Susanne Denzer. Foto: zVg

Bundestagswahl: MdB Zickenheiner diskutiert mit Landwirtin Susanne Denzer

Schopfheim . Die Grünen und die Landwirte haben es nicht immer leicht miteinander. Bundestagsabgeordneter Gerhard Zickenheiner versteht sich laut Pressemitteilung der Partei auch als Brückenbauer zwischen Landwirten, Bevölkerung und seiner Partei.

Dieser Tage setzte er sich mit Landwirtin Susanne Denzer, die mit einem Stand auf dem Wochenmarkt vertreten ist, in einem „grünen Salon“ auf ausrangierten Weinkisten zusammen, um sich vor zahlreichen Gästen über die Sorgen und Nöte der Landwirte zu unterhalten.

Es ging aber auch um die Zukunft und was es braucht, dass Landwirte in der nächsten Generation ihrem Beruf nachgehen können.

„Bio oder gespritzt?“ – das wird auch Susanne Denzer an ihrem Stand oft gefragt. Sie erklärte, dass auch Biobauern zum Beispiel Kupfer spritzen und dass sich die chemisch-synthetische Praxis des Pflanzenschutzes stark wandle.

„Viel hilft viel“ gehöre der Vergangenheit an, zwischenzeitlich werde überwiegend mit integriertem Pflanzenschutz gearbeitet, einer Mischung aus Bio und konventionellem Pflanzenschutz.

Gut produziert schmeckt am besten.

„Für die Zukunft wünsche ich mir mehr unternehmensunabhängige Forschung. Der Staat muss an dieser Stelle die Forschungsinstitute und Universitäten unterstützen, nach den jeweils besten Methoden zu suchen, die Biodiversität, uns Menschen und beim Aufwerten der Böden auch das Klima schützen“, fasste Zickenheiner laut Pressemitteilung zusammen.

Beide sähen mit Sorge die Importe aus Ländern, in denen laxere Bedingungen gelten als in Deutschland, was nicht nur die Umwelt schädige, sondern durch Billigpreise auch die hiesigen Landwirte unter Druck setze, heißt es weiter.

„Gut produziert und saisonal angeboten schmeckt es eh am besten“, ergänzte Denzer, die große Teile ihrer Produktion auf Wochenmärkten verkauft. „Das Gespräch mit den Kunden ist wichtig, um als Produzentin über derartige Dinge sprechen zu können, das gibt es im Discounter nicht“, so Zickenheiner.

Für die Zukunft wünscht sich Susanne Denzer mehr Konstanz seitens der Politik für die Rahmenbedingungen landwirtschaftlichen Arbeitens.

Zickenheiner ergänzte, dass die „Rahmenbedingung Klima“, die Landwirte mit Hitze, Dürre oder einem durchnässten Sommer fordere, endlich in den Blick rücken müsse. „Das ist das große Projekt, das uns alle betrifft“, so der Abgeordnete.

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