Schopfheim Zwölf Millionen Euro für Großprojekte

Markgräfler Tagblatt
Fast zwölf Millionen Euro will der Abwasserverband in die technische Aufrüstung der Kläranlage in Steinen investieren. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Abwasserverband: Phosphorrückgewinnung und vierte Reinigungsstufe kommen

Schopfheim/Wiesental (hjh). Erstmals leitete Dirk Harscher eine öffentliche Sitzung des Abwasserbandes. Und der Bürgermeister der Markgrafenstadt ließ als Verbandsvorsitzender im Versammlungsraum der Kläranlage in Steinen nichts anbrennen.

Nach rekordverdächtigen 15 Minuten segneten die Vertreter der Verbandsgemeinden Schopfheim, Hausen, Maulburg, Steinen, Kleines Wiesental, Zell und Häg-Ehrsberg den Wirtschaftsplan von Rechner Arno Asal durch.

Kein Wunder, hatte er doch Erfreuliches zu vermelden: Die Kommunen und damit nicht zuletzt auch die Haushalte dürfen, entgegen dem allgemeinen Trend darauf hoffen, im nächsten Jahr ungeschoren davonzukommen.

Arno Asal jedenfalls versicherte, bei den Erträgen in diesem Haushaltsjahr gebe es keine Anzeichen dafür, dass sie nicht ausreichen, um die Aufwendungen zu decken, im Gegenteil. Einsparungen seien zu verzeichnen bei den Lohnkosten, Reparaturen und der Instandhaltung, bei Abschreibungen, Fremdleistungen und bei der Klärschlammbeseitigung.

Aktuell falle die Hochrechnung der Umlagen um einiges günstiger aus. Deshalb werde „die Rückzahlung der Umlagen an die Verbandsgemeinden im sechsstelligen Bereich liegen“, kündigte Asal an. Entsprechend positiv falle wohl der Haushalt 2020 aus. Arno Asal kalkuliert mit ausgeglichenen Erträgen und Aufwendungen in Höhe von 3,1 Millionen Euro.

Der Vermögensplan weist Einnahmen durch Abschreibungen in Höhe von 794 000 Euro aus. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich laut Arno Asal auf über eine Million Euro.

Obwohl eine planmäßige Tilgung der Kredite von 500 000 Euro vorgesehen ist, wird sich der Schuldenstand zum Ende des Jahres 2020 immer noch auf knapp 6,8 Millionen Euro belaufen. Da dürfte in den Folgejahren aber wieder einiges dazu kommen.

Der Grund: Für das Projekt „Phosphorrückgewinnung“ und die vierte Reinigungsstufe sind in den Jahren 2021 bis 2023 Investitionen in Höhe von 11,8 Millionen Euro geplant, die durch Kredite und Zuschüsse zu finanzieren sind, wie der Verbandsrechner den Gemeindevertretern erläuterte. Das wiederum bedeutet, dass sich die Verbandsumlage ab Wirtschaftsjahr 2021 wieder erhöhen werde.

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