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Schwörstadt Festkonzert als Geburtstagsgeschenk

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Nur stehend fanden die mehr als 100 Musiker beider Orchester Platz auf der Schwörstädter Bühne. Foto: Rolf Reißmann

Jubiläum: 125 Jahre Musikverein Schwörstadt musikalisch gefeiert

Schwörstadt (rr). Das Galakonzert zum 125-jährigen Bestehen des Musikvereins war am Samstag den Höhepunkt der festlichen Anlässe zum Jubiläum. Das Verbandsjugendorchester Hochrhein und die Junge Bläserphilharmonie Aargau waren gekommen, um ein sehr anspruchsvolles Programm darzubieten. Eine Besonderheit: Die Schwörstädter Musiker konnten das Konzert der Gäste als Besucher genießen.

Das Verbandsjugendorchester Hochrhein besteht seit 27 Jahren. Monatlich einmal kommen herausragende Spieler der örtlichen Musikvereine zu gemeinsamen Proben zusammen. Wer hier mitspielen möchte, muss das Leistungsabzeichen in Silber errungen haben. Eine jährliche Probenwoche intensiviert das gemeinsame Spiel. Für das gemeinsame Programm mit den Freunden aus der Schweiz hatte das Orchester ein Werk des englischen Komponisten Philip Spark ausgewählt. „Wind in the reeds“, Wind im Schilf. Die Solopartien darin spielte Annemarie Kopetzki auf dem Fagott, gefühlvoll und sehr überzeugend.

Höhepunkt beim Auftritt des Verbandsjugendorchesters war die Trilogie „Tales und Legends“ von Etienne Crausaz. Der aus dem Schweizer Greyèrz stammende Komponist verarbeitete drei Ereignisse und Legenden aus seiner Heimatstadt. Ein dramatisch zugespitzter Satz widmete sich der letzten Verbrennung einer als Hexe beschuldigten Frau in der Westschweiz. Das war Musik, die zum Mitfühlen und Nachdenken anregte.

Dann wurde das spielerische Leben eines Hofnarren charakterisiert, auch wegen der eingebauten disharmonischen und sich überschlagenden Partien sehr gut vorstellbar. Schließlich wurde das Leben eines spielsüchtigen Grafen dargestellt. Rundum eine sehr gelungene und musikalisch anspruchsvolle Interpretation.

Ebenfalls schwierige Kompositionen griff die Junge Bläserphilharmonie Aargau auf. Hier fielen vor allem die „New London Pictures“ auf, eine Beschreibung des Alltags in Großbritanniens Hauptstadt. Gerade wegen der Vielfalt erweist sich dieses Werk von Nigel Hess als sehr anspruchsvoll, so leicht es bei den Zuhörern auch ankommen mag. Völlig gegensätzlich der ruhige und fast gemütliche Satz, der den Blick aus dem Riesenrad beschrieb und der folgend turbulente, mitunter fast hektische Abschluss als Erlebnis im chaotische Londoner Stadtverkehr. Dieses anschauliche Bild lebte von der riesigen Vielfalt mit Geräuschen, Effekten und dem rasanten Wechsel bei Tempo und Lautstärke – hervorragend gespielt.

Höhepunkt war zum Abschluss das gemeinsame Spiel beider Orchester. Zwei Stücke interpretierten sie mit einer bis dahin hier unbekannten musikalischen Kraft. Dazu gehörten auch „Hochrheingrüße“, komponiert vom früheren Säckinger Stadtmusikdirektor Heinz-Georg Linke.

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