Schwörstadt Freibadbetreiber wehrt sich

Heinz Vollmar
Nicht „verrottet“, sondern wegen eines Rohrbruchs sei das Kinderbecken stillgelegt, sagt Betreiber Christian Rieger. Foto: Heinz Vollmar

Aus Schwörstadts Gemeinderat kommt harsche Kritik am Zustand des Rheinschwimmbads.

Nicht mit Kritik am Freibad geizte Gemeinderat Jürgen Zwigart (FW) am Donnerstagabend im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Gremiums. Neben Zwigart beklagten noch weitere Ratsmitglieder Mängel in Bezug auf die Pflege des Rheinschwimmbads. Zwigart warf dem Betreiber, der „Badewasser Service GmbH“ aus Ringsheim, vor, die Einrichtung „verwahrlosen“ zu lassen.

So sei das Kinderbecken völlig verschmutzt. Darüber hinaus werde zwar der Rasen gemäht, an den Rasenkanten würde das Unkraut mittlerweile jedoch ungehindert in die Höhe wachsen. Ein Absperrgitter, das eigentlich das Bächlein zum Rhein absperren soll, liege außerdem achtlos im Gebüsch, sodass zum Beispiel Bälle von spielenden Kindern ungehindert in den Fluss treiben könnten. Zu den weiteren „Missständen“ im Rheinschwimmbad zählte er auch die begrünten Torbögen im Freibadareal. Es gebe Badbesucher, die selbst zur Schere griffen, um die Rasenkanten sauber zu kürzen, hielt Zwigart fest.

Schilder am Eingang des Bades würden darüber hinaus darauf hinweisen, dass man den Eintritt am Kiosk bezahlen solle. Denn es gebe keine Eingangskontrollen, kritisierte der Gemeinderat der Freien Wähler.

Bürgermeisterstellvertreter Harald Ebner monierte „mangelnde Sicherheit“. Er selbst sitze immer persönlich am Beckenrand, wenn sein Enkelkind im Wasser sei.

Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat sagte dazu lediglich, man sei „an der Sache dran“. Die zugewachsenen Torbögen freizuschneiden sei aber Sache des kommunalen Werkhofs, stellte sie klar.

Auf Nachfrage zeigte sich Badbetreiber Christian Rieger überrascht von den Vorwürfen im Gemeinderat. So sei das Kinderbecken wegen eines Rohrbruchs nicht in Betrieb. Mit der Rasenpflege sei hingegen ein Unternehmen beauftragt. Dass am Eingang des Bades zeitweise kein Mitarbeiter sitzt, sei möglich, so der Geschäftsführer der Firma Badewasser Service. Dies hänge damit zusammen, dass die Mitarbeiter dann in anderen Bereichen des Bades zu tun hätten. In solchen Situationen bitte man per Hinweisschild darum, den Eintrittspreis am Kiosk zu begleichen.

Alles, was mit dem technischen Zustand des Bades zu tun habe, obliege der Gemeinde Schwörstadt, bekräftigt Rieger. Für die kommende Woche kündigte er eine weitere Antwort auf die Vorwürfe an, weil er darüber noch nachdenken müsse.

Umfrage

E-Auto

Die EU hat ein weitgehendes Verbrenner-Aus bis 2035 beschlossen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading