Wichtig sei, dass die Chemie zwischen beiden Gesprächspartnern stimme. So trifft man sich in der Regel zu Beginn an einem neutralen Ort, lernt sich kennen und entscheidet erst dann, ob man zueinander passt. Die Begleitung kann von einigen Wochen bis zum Ausbildungsabschluss ein oder zwei Jahre später dauern.
Dabei sind die Unterstützungsmöglichkeiten sehr individuell. Manchem Klienten helfe es bereits durch den einfachen Dialog, die sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern. Manche benötigen Unterstützung mit Lehrern oder Betreuern im Betrieb. „Wir versuchen, Struktur in das Leben zu bringen, beim Lernen lernen oder sind behilflich bei Behördengängen.“ Da, so Rüttnauer weiter, sei die fachbezogene Zuordnung nicht immer notwendig.
Aber auch Experten im Arbeitsbereich stehen zur Verfügung. Gerne erzählt er von einer 45-jährigen Frau mit Migrationshintergrund, die ihre Ausbildung im Pflegebereich machte und dabei von einer examinierten Krankenschwester im Ruhestand sehr erfolgreich begleitet wurde. „Im Bereich der geflüchteten Menschen sind die Klienten sehr dankbar. Sie wollen etwas aus sich machen. Menschen, die Gutes erfahren haben, geben das auch weiter“, fasst Bruno Rüttnauer die Grundidee hinter „VerA“ zusammen.