Nur elf Einsätze im Jahr

Schwörstadt-Dossenbach (rr). Traditionsgemäß beginnt der Reigen der Abteilungsversammlungen der Feuerwehren am Hochrhein in Dossenbach. Am Samstag kamen die Kameraden zusammen und zogen Bilanz über das für sie relativ ruhige Jahr 2019. Nur elf Einsätze hatten sie zu bewältigen, davon zwei Brände, und fünf technische Hilfen. Damit setzte sich die Tendenz der vorigen Jahre fort, dass die technischen Hilfeleistungen zunehmen.

Bei den Bränden gab es einen Küchenbrand, weil auf dem Herd eine Mahlzeit vergessen wurde. Dieser Brand ging doch recht glimpflich aus, sechs Kameraden erledigten das Löschen. Der zweite Brand war dann ein Feuer in einem Kamin, das zunächst in seinen Ausmaßen nicht vollständig erkennbar war, deshalb rückten 18 Kameraden aus. Zum Glück wurde auch dieses Feuer schnell gelöscht.

Kommandant Markus Kiefer verwies noch auf einen anderen Einsatz, der für die Dossenbacher Feuerwehr neu war. Nach einem Unfall bei Holzarbeiten im Wald war kurzfristig ein Landeplatz für den Rettungshubschrauber vorzubereiten. Nach dieser Alarmierung entschloss sich das Kommando der Feuerwehr-Abteilung, in diesem Jahr vorausschauend weitere geeignete Flächen als Landeplätze auszuwählen, um bei möglichen Hubschraubereinsätzen vorbereitet zu sein.

In seinem Bericht verwies Kiefer vor allem auf das erfolgreiche Wettkampfteam für das Leistungsabzeichen in Gold. „Den neun Kameraden gilt mein besonderer Dank, denn sie haben sich mit 19 zusätzlichen Proben auf diesen Leistungsausscheid vorbereitet, und alle errangen das Leistungsabzeichen,“ sagte er. „In den Wettkampfkriterien Brandbekämpfung, Rettung und technische Hilfe zeigten sie durchweg sehr gute Ergebnisse.“ Diese bringen auch für die alltägliche Feuerwehrarbeit eine erheblich bessere Qualifikation.

In der Feuerwehr Dossenbach arbeiten derzeit 29 aktive Kameraden mit, weitere neun gehören der Altersabteilung an. Als Neuzugang stellte sich Marco Wietzorek vor. Mit ihm gewann die Abteilung ein sehr qualifiziertes Mitglied, denn Wietzorek arbeitet seit vergangenem September als Kommandant der Evonik-Werkfeuerwehr in Rheinfelden. Er erlernte den Beruf eines Feuerwehrmannes von der Pieke auf, durchlief alle Einsatzbereiche und arbeitete viele Jahre lang als Rettungsassistent. „Aber ich war noch nie in einer Freiwilligen Feuerwehr und bin neugierig, was ich hier alles beitragen kann. Also bringe ich mich gerne in meinem neuen Wohnort auf diese Weise mit ein“, meinte er. Hier könne er wieder zu den Wurzeln seiner Feuerwehrarbeit zurückkehren, zumal er über viele technische Qualifikationen verfügt. Für die Abteilung Dossenbach bringe Wietzorek einen enormen Gewinn an Sachkenntnis und einen neuen blick von außen mit, meinte Kommandant Kiefer.