Der Ausbau der Ortsmitte wurde ebenso gefordert wie die Verbesserung der Kinderbetreuung, aber auch die Schule sollte baulich und inhaltlich neu aufgestellt werden. Für den Nahverkehr wurden mehrfach bessere Busverbindungen angeregt. Zudem fand das soziale Miteinander Aufmerksamkeit, zum Beispiel der Bau von Mehrgenerationenhäusern oder Senioren-Wohngemeinschaften vorgeschlagen. Ein Arzt sollte wieder ins Dorf kommen.
Unübersehbar war der Eifer, mit dem sich die Einwohner um sehr konkrete Vorschläge bemühten. Immer wieder war die Bereitschaft zur Beteiligung zu hören, deshalb seien sie doch gekommen, meinten viele Einwohner. Dabei war vielen, die an den Tischen emsig diskutierten, auch klar, dass durchaus nicht jede Idee schnell umgesetzt werden kann. Aber, die Entwicklungskonzeption bis 2035 soll viele klare Forderungen enthalten, um damit auch einen nachvollziehbaren Fahrplan aufstellen zu können.
Hertener Erfahrungen
Zu Beginn der Gesprächsrunde vermittelte Sabine Hartmann-Müller ihre Erfahrungen aus Herten. Die Ortsvorsteherin meinte, dass gerade die kleinen Orte einen solchen Fahrplan benötigen, denn die großen Aufgaben wie Digitalisierung und Anpassungen an demographische Veränderungen fordern hier besonders viel Aufwand.
Förderung durch Kreis
Martina Hinrichs, Leiterin der Stabsstelle Strukturpolitik im Landratsamt, verwies darauf, dass jährlich 150 000 Euro eingesetzt werden. „Wir möchten die Lebensbedingungen aller Orte möglichst anzugleichen bringen, aber dazu ist die direkte Mitarbeit der Bürger unentbehrlich, um die richtigen Aufgaben anzupacken,“ sagte sie.
Bilanz der Bürgermeisterin
Für Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat diente dieser Abend auch als erste Abrechnung ihrer Arbeit seit der Amtsübernahme vor rund eineinhalb Jahren, so hatte sie es damals zugesagt. Die zahlreichen Vorschläge werden nun zusammengefasst und sollen in einem Werkstattgespräch am 12. November weiter präzisiert werden. Etliche Einwohner schrieben sich dafür am Mittwoch in die Teilnahmelisten ein.