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Schwörstadt Wie das Stochern im Nebel

Die Oberbadische
Wegen der afrikanischen Schweinepest soll auf Schwörstädter Gemarkung eine Kadaververwahrstelle, unter anderem auch für verendete Wildschweine eingerichtet werden. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Kadaversammelstelle wegen Schweinepest

Schwörstadt (mh). Es war ein bisschen wie das Stochern im Nebel: Der Landkreis Lörrach plant auf der Gemarkung Schwörstadt die Einrichtung einer Verwahrstelle für verendete Wildschweine und Wildtiere. Hinter dem etwas sperrigen Begriff steht die Einrichtung einer Sammelstelle, in der fachgerecht Tierkadaver gelagert werden können, bevor sie der Verbrennung zugeführt werden.

Grund für die Einrichtung ist die Furcht vor der sich immer weiter ausbreitenden und hochansteckenden afrikanische Schweinepest: Noch ist sie in der Region und in Deutschland nicht angekommen, aber man rechnet damit, dass auch der Landkreis nicht davon verschont bleiben wird. Die Schweinepest ist für den Mensch offenbar unschädlich, aber für Schweine tödlich. Drei Verwahrstellen für tote Wildtiere in Lörrach, Schönau und Kandern sind bereits eingerichtet. Das Landratsamt hat als inzwischen vierte Verwahrstelle die Kläranlage in Schwörstadt wegen des hohen Wildschweinbestands auf dem Dinkelberg als möglicher Standort auserkoren.

Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat stellte das Vorhaben kurz vor, eine Aussprache und ein Beschluss jedoch wurde im Gremium nicht gefällt, zumal noch kein Bauantrag für das Projekt vorliegt. Die Behörde sei aber schon im Gespräch mit einem privaten Grundstückseigentümer. Die Ansiedlung der Verwahrstelle bei der Kläranlage sei wünschenswert, denn dort sind bereits Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden.

Die Gemeinde hatte dem Landkreis zunächst ein eigenes Grundstück bei der Kläranlage angeboten, wie die Bürgermeisterin betonte, aufgrund der ungünstigen Zufahrt wurde dieser Standort verworfen, ebenso ein möglicher Standort bei der Kreismülldeponie. Man habe auch den für diesen Abend vorgesehenen Vortrag von Alexandra Kostorz, in der Kreisverwakltung für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung zuständig, verschoben, sagte Trautwein-Domschat, zumal man ja auch nicht wisse, wie groß die Anlage werden soll. Sie liege zwar in einem Außenbereich, dennoch müsse ein Bauantrag gestellt werden.

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