Schwörstadt Zohlen bringt kaum Gewinn

Die Oberbadische
Die Erschließung des Dossenbacher Baugebiets „Zohlen“ ist abgerechnet. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Baugebiet: Erschließung ist abgerechnet

Schwörstadt (rr). Fünf Jahre nach Planungsbeginn für das Wohngebiet Zohlen in Dossenbach konnte der Gemeinderat Schwörstadt die Abrechnung der Erschließungskosten entgegennehmen. Frank Lorkowski von der Kommunalentwicklung der Landesbank Baden-Württemberg trug den Bericht vor. Für einen Teil des Ausbaus der anschließenden Anlagen musste die Gemeinde selbst aufkommen.

So waren die Hälfte der Kosten für den Ausbau der Straße Harget und des Kanalaustausches, gar 90 Prozent der Wasserversorgung und 15 Prozent der Straßenbeleuchtung von Schwörstadt zu übernehmen. Voll in die Erschließungskosten gingen dagegen die Leitungen für Wasser und Abwasser in den Baugrundstücken ein. Die Gemeinde hatte vor Baubeginn die Grundstücke von mehren Eigentümern aufgekauft und nach Neuordnung als Baugrundstücke an die Bauherren verkauft. Alles in allem kostete die Erschließung 1,29 Millionen Euro, nach Abschluss der Verkäufe und Verrechnung der Anschlusskosten verbleibt der Gemeinde ein Erlös von 137 000 Euro.

„Insgesamt wurde hier ein sehr günstiger Erschließungswert erreicht,“ beurteilte Lorkowski den Preis, mit dem die Bauherren belastet werden. „Oftmals erreichen diese Kosten 130 Euro, hier liegen wir aber deutlich darunter.“ 97 Euro pro Quadratmeter Fläche müssen sie an die Kommunalentwicklung bezahlen für den Anschluss ihrer Grundstücke an Straße und Versorgungsleitungen. Gegenüber der ursprünglichen Kalkulation gab es eine leichte Erhöhung um neun Euro, weil der Projektant bei der ersten Kalkulation übersehen hatte, die Hausanschlussschächte zu berechnen.

Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat ging nochmals auf die Anteile der Gemeinde bei den Anschlüssen ein. Damit seien vorhandene Leitungen erheblich in ihrer Leistungsfähigkeit aufgebaut und für die nächsten Jahrzehnte ertüchtigt worden. In der Diskussion wies Gemeinderat Matthias Kipf daraufhin, dass es wohl ein Fehler war, die neue Straße sofort mit der Feindecke abzuschließen, denn die danach anfahrenden Baufahrzeuge zu den Grundstücken verursachten doch Schäden. So führten unvermeidliche Schüttverluste zu großen Kieselsteine auf der Fahrbahn, diese Steine drückten sich dann in die Decke und rissen sie wieder auf.

Die Kommunalentwicklung übernimmt nun auch die Abrechnung mit den neuen Grundstückseigentümern. Der Gemeinderat stimmte der Abrechnung zu. Zu Beginn der Sitzung hatten Anwohner die Frage nach Verkehrsberuhigung am Neubaugebiet Zohlen gestellt. Wenn man noch die zahlreichen Veranstaltungen in der Bürgerhalle mit bedenke, sei dort ein erhebliches Verkehrsaufkommen entstanden, das Anwohner belastet.

Dabei kam auch zur Sprache, dass immer mehr Anwohner am Harget ihre Fahrzeuge so abstellen, dass sie für andere Verkehrsteilnehmer zu Hindernissen werden. Kipf wies darauf hin, dass auch ohne Verbotsschild immer dann das Parken unzulässig ist, wenn die verbleibende restliche Breite der Fahrbahn weniger als 3,05 Meter beträgt. Das ist der für Feuerwehrfahrzeuge geforderte Mindest-Lichtraum. Die Bürgermeisterin fügte an, dass es bereits weniger Probleme gäbe, wenn etliche Fahrer dort nicht mehr so schnell unterwegs wären. Die Situation werde aber bei der anstehenden Verkehrsschau vor Ort beraten.

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