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Seniorenwohnen Noch kein Betreiber für Tagespflege

Heinz Vollmar
Nahmen am Mittwochnachmittag den Spatenstich vor (von links): Bürgermeister Tobias Benz, Sabine Bauer (Vermarktung), Claudius Genter (Projektleiter) und Orbau-Geschäftsführer Burkhard Isenmann. Foto: Heinz Vollmar

Mit dem Spatenstich für die Seniorenwohnanlage ist am Mittwoch zugleich der Startschuss für die Bebauung der Neuen Mitte in Grenzach erfolgt. Nach wie vor ungeklärt ist aber, ob es in der Seniorenwohnanlage ein Tagespflegeangebot geben wird oder nicht.

Dass in die Wohnanlage auch eine Tagespflege einzieht, war ein ausdrücklicher Wunsch der Gemeinde, als das Projekt seinerzeit genehmigt worden war. Der Gemeinderat hatte dem Baugesuch mit 26 Wohnungen inklusive Tagespflege entsprechend seinen Segen erteilt.

Investor sucht bisher vergeblich einen Betreiber

Der Investor, die Firma Orbau aus Zell am Harmersbach, vermarktet aber mittlerweile 29 Zwei-Zimmer-Wohnungen zwischen 66 und 78 Quadratmetern im gehobenen Preissegment. Dies steht auf der eigenen Homepage und einer Werbetafel am Bauplatz in Grenzach. Auf einem weiteren Schild wird indes noch von 26 Wohnungen ausgegangen.

Diese offensichtliche Diskrepanz erklärt Orbau-Geschäftsführer Burkhard Isenmann auf Nachfrage mit dem Problem, überhaupt einen Betreiber für eine Tagespflege zu finden. Man habe einen solchen monatelang vergeblich gesucht. Das Unternehmen gehe zwar noch von 26 Wohnungen plus Tagespflege aus, wolle aber zumindest bis zur Fertigstellung des Rohbaus mit 29 Wohnungen in die Vermarktung gehen.

Bürgermeister Benz setzt auf Kirchliche Sozialstation

Bürgermeister Tobias Benz zeigte sich beim Spatenstich jedoch nach wie vor zuversichtlich, dass die örtliche Kirchliche Sozialstation die Tagespflege in der Seniorenwohnanlage übernehmen wird. Entsprechende Absichtserklärungen habe es gegeben. Ob es soweit kommt, sei jedoch nach wie vor offen. Diese Unsicherheit wolle die Orbau-Unternehmensgruppe nicht eingehen. Deshalb könnten anstatt einer Tagespflege auch drei weitere Wohnungen in der Seniorenwohnanlage entstehen.

Die Vorzüge des Neubaus erläuterte Isenmann beim offiziellen Spatenstich. Er sagte, dass man jederzeit bereit sei, um mit den Bauarbeiten zu beginnen. Zunächst müsste jedoch noch geprüft werden, inwieweit Altlasten auf dem Baugrundstück vorhanden sind. Entsprechende Proben habe man entnommen, um diese in den kommenden Tagen prüfen zu lassen.

In diesem Zusammenhang erläuterte er auch hinzubuchbare Serviceleistungen für die Bewohner, jedoch keine Pflegedienstleistungen. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass sich steigende Baupreise und Zinsen vor allem bei den potenziellen Käufern der Seniorenwohnungen bemerkbar machen würden.

Fernwärmeanschluss und Tiefgaragenplätze

Dass man mit den Wohnanlage vor allem dem Bedarf für ältere Menschen entgegenkomme, versicherte Bürgermeister Benz. Man habe daher bewusst darauf gesetzt, eine solche Seniorenwohnanlage in der Neuen Mitte von Grenzach entstehen zu lassen. Die Voraussetzungen, um den Status „Klimafreundlichkeit nach KfW“ erlangt zu haben, skizzierte beim Spatenstich Projektleiter Claudius Genter von der Orbau-Unternehmensgruppe.

Die Wohnanlage erhält 25 Tiefgaragenstellplätze und vier Außenparkplätze. Das Haus soll an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.

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