^ Silvester in Schopfheim: Die Organisation ist das A und O - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Silvester in Schopfheim Die Organisation ist das A und O

Maximilian Müller
Gerade an Silvester sind mehr Taxis gefragt als sonst. Dennoch ist ihre Zahl begrenzt, was zu Wartezeiten führt. Foto: pixabax

Nicht alle können unbeschwert Silvester feiern. Taxifahrer beispielsweise sorgen dafür, dass die Feiernden sicher und wohlbehalten nach Hause oder zur nächsten Party kommen. Für sie ist es wohl der arbeitsreichste Tag im Jahr.

Es sei allerdings nicht der unangenehmste Tag im Jahr, sagt Michael Gentner, Inhaber der Taxi-Zentrale Schopfheim. Das sei definitiv Heiligabend, wenn beispielsweise Singles wider Willen ihren Frust am Taxifahrer ausließen und das Gefährt so verschmutzten, dass man es hinterher eine Stunde lang säubern müsse.

Gut gelaunt und froh

Die Passagiere an Silvester seien in der Regel gut gelaunt, nicht übermäßig betrunken und froh, von A nach B zu kommen. Einziger Wermutstropfen: Die langen Wartezeiten auf ein Taxi. Bis zu 90 Minuten könne es durchaus dauern, denn zwischen fünf vor zwölf und 5 Uhr seien die Taxifahrer nonstop unterwegs. Da werde der eine oder andere am Telefon durchaus pampig oder schreibe eine Mail, dass das Taxi sofort da sein solle.

Engpässe absehbar

Man müsse bedenken, dass ein Taxi schon mal eine Stunde unterwegs sei, wenn es die Gäste einer Disco nach Hause fahre. Normalerweise reichten ihm sechs Fahrzeuge das ganze Jahr hindurch gut, sagt Gentner im Gespräch mit unserer Zeitung.

Aber in der Silvesternacht käme es dadurch zu Engpässen. Zwar könne man ein weiteres Taxi anmieten, aber auch das koste Geld. Und jemanden, der es fährt, brauche es noch dazu. Im Vorfeld von Silvester kommt es auf die Organisation an: Die übernimmt Gentner dieses Jahr selbst in der Tagschicht. Die Taxen müssen vollgetankt sein, das Wischwasser muss nachgefüllt werden und der Ölstand muss stimmen, damit es zu keinen Ausfällen in der Nacht kommt.

Am Silvesterabend selbst gebe es einen kleinen Peak gegen 18 Uhr, und dann herrsche die Ruhe vor dem Sturm. Der tritt dann gegen fünf vor zwölf ein und hält an bis 5 Uhr morgens. Gentner selbst hat nach der Tagschicht den Abend frei, das Privileg des Chefs. Dann will er früh ins Bett, denn vom Böllern hält er nicht viel.

Da spielt wohl Solidarität mit den Fahrern mit. Denn die leiden bei ihren Fahrten unter dem Nebel, der sich immer nach der Böllerei bildet. „Wenn die Sicht nur fünf Meter beträgt, kommt man halt dementsprechend langsam voran“, sagt Gentner. Auch das ist wohl ein Grund für die langen Wartezeiten an Silvester.

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