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Snowboardcross Größe in der Niederlage

mhu/pd
Leon Ulbricht ist nach dem Rennen in Cervinia richtig motiviert für den Rest der Saison. Foto: /SNBGER

Leon Ulbricht stürzt im Viertelfinale und belegt am Ende Rang 22. Aber der Renntag motivierte ihn für die restlichen Rennen der Saison.

Snowboardcross-Weltcup in Cervinia: Der eine Leon jubelt, der andere Leon flucht. Leon Beckhaus wird im italienischen Cervinia Siebter und ist damit der beste deutsche Snowboardcrosser an diesem Samstag. Leon Ulbricht (SC Rötteln) wird dagegen von einem Gegner im Viertelfinale angefahren, stürzt und wird 22.

Schön ist’s in Cervinia. Wunderbar die Kulisse, herrlich der Ausblick auf die Berge, besonders natürlich aufs Matterhorn. Einer im Team der deutschen Snowboardcrosser hat all das am Samstag in vollen Zügen genossen: Leon Beckhaus (SC Miesbach). Der 25-Jährige jubelt im Ziel, als er das kleine Finale souverän gewinnt. Nur ganz knapp verpasst er den Sprung ins Finale der besten sechs – in Cervinia wird in Sechserheats gestartet. Mit Platz sieben schafft Beckhaus sein bislang zweitbestes Weltcup-Ergebnis. Das beste: Platz fünf, 2018, in Cervinia.

Leon Beckhaus: „Ziel war, eine Runde weiterzukommen und wie immer Spaß zu haben. Und ich hatte heute viermal ziemlich großen Spaß.“ Ein großer Erfolg für den 25-Jährigen, die Form stimmt. Am Start dachte er an den verletzten Martin Nörl.

Dass es schön ist am Matterhorn, dürfte aktuell nicht jeder im SNBGER-Team so unterschreiben. Der Weltcup begann übel für Top-Mann Martin Nörl (DJK-SV Adlkofen). Im Training am Donnerstag stürzte der zweifache Snowboardcross- Gesamtweltcupsieger und Vizeweltmeister schwer – sein Sprunggelenk ist gebrochen, er fällt für unbestimmte Zeit aus.

Im Pech war auch Leon Ulbricht. Aber zum Glück für den 18-Jährigen ging sein Sturz im Viertelfinale harmlos aus. Es hätte durchaus der perfekte Renntag von Ulbricht werden können. Schon in den Trainingsläufen zeigte sich der 18-Jährige in einer sehr guten Form. Auch den Trainings-Heat am Wettkampftag hatte der Lörracher gewonnen. Seinen Achtfinallauf dominiert Ulbricht ebenso wie das anschließende Viertelfinale. „Ich habe mich eigentlich mega gut gefühlt“, sagte Ulbricht rückblickend.

Doch da kam es in der vorletzten Kurven zu einer Kollision mit einem der französischen Kontrahenten. Julien Thomas versuchte, auf der Innenseite an Ulbricht vorbeizukommen. Aufgrund der beiden unterschiedlichen Stellungen auf dem Snowboard fuhren Thomas und Ulbricht Rücken an Rücken. Der Franzose touchierte dabei das Brett des Deutschen. Ulbricht kam zu Fall und räumte dabei auch seinen österreichischen Kollegen Jakob Dusek mit ab. „Ich habe ihn nicht kommen sehen. Unsere Bretter haben sich verhakt und es ist zum Sturz gekommen“, beschrieb Ulbricht die Situation. Doch Thomas konnte weiterfahren und gewann den Lauf, den er vermutlich nie hätte gewinnen können.

Sowohl Ulbricht als aus Dusek legten zwar Protest ein. Doch dieser hatte keine Aussicht auf Erfolg. Der Lörracher hatte die Größe zu sagen, dass alles schon rechtens gewesen sei. „Es ist einfach blöd gelaufen. Es hat zunächst wie ein Foul gewirkt. Aber es war alles regelkonform.“

Das Fazit von Ulbricht und seinem Rennen in Cervinia fiel trotz dem Sturz nur positiv aus: „Es war schön zu merken, dass ich jetzt richtig angekommen bin in der Saison und dass ich die Routinen wieder voll drin habe. Das Ergebnis hätte deutlich besser ausfallen können. Ich bin durch den Tag deutlich heißer auf mehr.“     

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