Er versucht auch, eine gewisse Leichtigkeit in dieses existenzialistische Drama hinein zu bringen. So haben die eingestreuten Gedichte und schwarzgalligen Songs einen gewissen Unterhaltungswert. Auch manche Figuren sind etwas überspitzt dargestellt. Die Fragen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, werden immer wieder philosophisch hinterleuchtet und an den Figuren aufgehängt, die vom Ensemble treffend charakterisiert werden.
Existenzialistisches Drama mit einer Prise Leichtigkeit
Da wäre der selbstgefällige Präsident (Gerhard Abt), der um Ansehen und Geld besorgt ist, aber noch eine zweite Chance bekommt. Da ist die Wahrsagerin (gekleidet als glamouröse Magierin: Susanne Kita), deren Geräte „abgeschaltet“ werden sollen, und die zur Organspenderin wird. Da ist die Putzfrau Marie (Magda Brase), die gern über ihr Leben philosophiert und sich über die Missachtung ihrer Person beklagt, weshalb ihr Herz eingerostet ist. Da ist der junge Julien, ein Medienmacher (Boris Heilscher), der mit dem Auto gegen einen Baum gekracht ist. Und da ist die junge Laura (Nele Hoge), die dringend ein neues Herz braucht, schon eine gute Bekannte in diesem „Hotel“ ist und sich in Julien verliebt. Sie alle können sich frei bewegen, hängen nicht an Kabeln und Schläuchen, und bisweilen ist die Theatersituation um das Koma auch komisch.
Als Reiseleiter durch dieses Jenseits fungiert ein gewisser Dr. S., der aber eigentlich nicht in die Schicksale eingreifen kann (Marianne Tittel erfüllt diese zwielichtige Rolle mit sarkastischem Lachen). Ein Blindgänger (Hermann Tittel) macht einen Kurzbesuch und singt „Wenn ich mal tot bin“.