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Sportmix Atomics haben sich etabliert

Michael Hundt

Baseball 2. Bundesliga: Erfolgreicher Saisonauftakt für die Neuenburg Atomics

„Die Indianer von Cleveland“, „Feld der Träume“, „A perfect game“. Die Liste von Baseballfilmen lässt sich beliebig fortsetzen. Eines haben sie gemeinsam: Sie beschreiben die Nummer eins der US-Sportarten mit all ihren Facetten. Gerade weil Baseball die amerikanischste aller US-Sportarten ist, fällt es ihr so schwer, in Deutschland bei einer breiten Masse Fuß zu fassen.

Von Michael Hundt

Neuenburg. Keine Sportart trifft den Charakter der Familienfreundlichen so sehr wie das Spiel mit der Holzkeule und dem Korkball. Das Spiel Brennball ist eine stark vereinfachte Variante von Baseball und kann als Ausgangspunkt für das Verständnis des Baseballs dienen. Auch Cricket ist, trotz vieler Abweichungen im Detail, relativ eng mit dem Baseball verwandt.

Aber Baseball unterscheidet sich vor allem deswegen von American Football, Basketball, Lacrosse oder Eishockey, weil es nicht auf einem Fußballplatz oder in einer Halle gespielt wird, sondern auf einem Baseballfeld, das seine eigenen Dimensionen hat. Baseball ist die einzige Sportart, bei der die Abwehr keine Punkte erzielen kann. Zudem ist eine Partie beim Baseball zeitlich nicht begrenzt. Somit kann sich ein Spiel auch mal über mehrere Stunden erstrecken.

Seit über 25 Jahren geben die Neuenburg Atomics um ihren Vorsitzenden Ralf Widmann der US-Sportart eine Heimat in Deutschland. Der Verein an der deutsch-französischen Grenze hat sich fest etabliert, spielt derzeit in der Südgruppe der zweiten Bundesliga. Am vergangenen Wochenende absolvierten die Atomics ihren Heimspielauftakt in der diesjährigen Saison. Zu Gast waren die Saarlouis Hornets. Da die Wege in Deutschland für Baseballmannschaften weit sind, werden immer zwei Spiele an einem Tag ausgetragen. Neuenburg gewann das erste Spiel mit 7:2, das zweite nach einem 5:8-Rücstand noch mit 10:9.

Baseball ist – egal, wo gespielt wird – auch ein Sport mit Visionen. Von diesen Visionen leben auch die Neuenburger durchaus mit Erfolg. So haben sie mittlerweile ein eigenes Baseballfeld, das als Schmuckstück bezeichnet werden darf, und auf dem bereits Länderspiele ausgetragen wurden. Und mit Max Kepler stand auch schon ein angehender Star der MLB auf dem Feld der Träume.

Derzeit hat Widmann die Vision, das Feld noch familienfreundlicher zu gestalten: Eine Tribüne ist ebenso geplant wie eine Flutlichtanlage. Aber auch der Spielbereich für die Kinder, die mit ihren Eltern zum Spiel kommen, soll vergrößert werden. Zudem sollen bessere Netze aufgebaut werden, um das Publikum vor den Bällen zu schützen.

Mit den Therwil Flyers aus der Schweiz und den Mulhouse Royals besteht seit Jahren eine Kooperation, herrscht ein reger Austausch untereinander. Die Royals spielen sogar als Reserve der Atomics in der Landesliga. Sportlich sowie wirtschaftlich stehen die Atomics stabil da und müssen sich keine Sorgen machen.

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