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Sportmix Aufstiegsmatch das Sahnehäubchen

Die Oberbadische

Tennis Regionalliga, Relegation: TC 1923 Grenzach empfängt am Samstag Württembergmeister Doggenburg

Es ist ganz großes Kino gewesen, was die erste Herrenmannschaft des TC 1923 Grenzach in dieser Badenliga-Saison abgeliefert hat. Der Aufsteiger wurde auf Anhieb Meister und darf jetzt um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest spielen. Wer hätte das gedacht? Gegner ist der Württembergmeister TC Doggenburg. Das Aufstiegsmatch geht morgen auf der Grenzacher Anlage am Gmeiniweg über die Bühne und beginnt um 13 Uhr.

Von Uli Nodler

Grenzach-Wyhlen. Und wie steht’s mit den Grenzacher Chancen? Trotz aller Euphorie hält man beim TC 1923 den Ball flach: „Der badische Meistertitel als Aufsteiger ist schon eine unglaubliche Geschichte. Jetzt noch vom Aufstieg in die Regionalliga zu reden, halte ich doch für ein bisschen gewagt. Doggenburg hat ein Super-Team beieinander. Da sind wir nur krasser Außenseiter. Dennoch werden sich die Jungs richtig reinhängen, wollen den Zuschauern etwas bieten“, betont TC 1923-Vorsitzender Thilo Kaltenbach.

Vier Klubs kämpfen am Samstag um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Neben dem TC 1923 Grenzach und dem TC Doggenburg spielen noch BASF TC Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz-Meister) und Eintracht Frankfurt (Hessen-Meister) um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Die Sieger in den beiden Partien steigen auf. So will es das Regelwerk.

Wer beim TC 1923 hätte gedacht, dass die Saison bis Anfang August dauert. So können die Grenzacher morgen zu Hause nicht mit dem besten Team antreten. Wegen anderer Verpflichtungen oder Urlaub sind der Schweizer Pablo Escobar und der Argentinier Cristian Villagran nicht dabei. Es hätte jedoch eh nur einer von beiden spielen können, weil nur ein Nicht-EU-Ausländer in diesem Aufstiegsmatch spielberechtigt wäre. Außerdem fehlen die Urlauber Fabian Beck und Klaus Jank.

So ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass Grenzach die Aufstiegspartie mit den Spielern bestreiten wird, die am vergangenen Wochenende in Pforzheim 5:4 gewonnen haben. Das sind: Dimitar Grabul, Jacob Kahoun, Muhammed Fetov, Philipp Kahoun, Marcel Rodewald und Nico Rasenberger.

Berrer einst die Nummer 42 der ATP-Weltrangliste

Da liest sich die Setzliste des TC Doggenburg schon ein wenig prominenter. Der Klub aus dem Norden Stuttgarts bietet den Brasilianer Bruno Sant’Anna an Position eins auf. Der 26-Jährige wird in der Weltrangliste aktuell auf Position 649 notiert. Sant’Anna spielt 2019 vorrangig auf der ITF-Tour. Jüngst erreichte er im französischen Troyes das Viertelfinale.

An Position zwei bieten die Doggenburger Michael Berrer auf. Er war lange Jahre auf der ATP-Tour kein Unbekannter. Immerhin war der heute 39-Jährige am 24.Oktober 2010 die Nummer 42 der Weltrangliste, schlug bei den Swiss Indoors in Basel auf und spielte dort auch gegen Roger Federer, den wohl besten Tennisspieler aller Zeiten. In seiner Zeit auf der Tour hat Berrer exakt 2766701 Millionen Dollar verdient.

Doch nicht genug: Mit Lukas Finzelberg, Torsten Popp und David Klier auf den Positionen drei bis fünf haben die Doggenburger noch weitere ehemalige deutsche Topspieler in ihren Reihen.

Reist der TC Doggenburg mit all seinen Assen an, dann dürfte für den TC 1923 Grenzach der Aufstieg wohl unerreichbar sein. Doch das wird die Tenniscracks aus der Doppelgemeinde nicht grämen, haben sie doch mit dem badischen Meistertitel weit mehr erreicht, als sie sich in ihren kühnsten Träumen erhofft haben.

Zudem dürfte die Regionalliga für die Badenliga eine Nummer zu groß sein. „Der TC Schönberg hat im vergangenen Jahr als Regionalliga-Aufsteiger eine bärenstarke Mannschaft aufgeboten und war dort hoffnungslos überfordert. Die Badenliga passt zu uns perfekt. Da sind wir bestens aufgehoben“, bleibt Grenzachs Tennis-Chef Realist. Aber ein bisschen will der Badenliga-Meister den Favoriten schon ärgern.

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