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Sportmix Auswärtsreise zum Vergessen

Die Oberbadische
An ihr liegt es nicht, dass der ESV Weil in Leipzig keine Punkte einheimst: Charlotte Carey. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Tischtennis 2. Bundesliga, Damen: ESV Weil verliert mit 4:6 in Leipzig

Furchtlos wollte der ESV Weil im Fuchsbau agieren: Am Ende standen die Schützlinge von Coach Alen Kovac in der 2. Bundesliga beim  LTTV Leutzscher Füchse aber mit leeren Händen da. 4:6 hieß es aus Sicht der Gäste, die damit ohne Zähler die lange Heimreise antreten mussten.

Von Mirko Bähr

Leipzig. Kovac hatte wahrlich schon schönere Sonntage erlebt. Der gestrige war schlicht zum Vergessen. Nach der langen Anfahrt bereits tags zuvor musste sich sein Team in Sachsen geschlagen geben. Und dann stand da ja noch die Rückfahrt auf dem Programm. Acht Stunden, wenn es denn gut läuft. Daran glaubte Kovac allerdings nicht. „Es schneit hier“, war Weils Coach bedient.

Etwas besser gelaunt wäre er vor der Rückreise in den Südwesten der Republik wohl gewesen, hätten seine Mädels diesen Ausflug erfolgreich zu Ende gebracht. Oder zumindest mit einem Zähler etwas Schadensbegrenzung betrieben.

Dem war aber nicht so. Dabei wurde deutlich, dass man sich eben nicht nur auf die beiden Spitzenspielerinnen verlassen darf. Ievgeniia Vasylieva und Charlotte Carey waren einmal mehr auf sich alleine gestellt. Von Eline Loyen und Anna Kirichenko kam auch in Leipzig nichts.

„Mit dieser Leistung der beiden hinteren Spielerinnen werden wir nur auf Platz vier oder fünf landen“, war Kovac angesäuert. Zwar habe Kirichenko besser als zuletzt agiert, doch musste sie beide Partien ihren Gegnerinnen überlassen. So auch das entscheidende Match. Das ging im fünften Satz mit 11:8 an Huong Tho Do Thi. Nach zwei verlorenen Sätzen hatte die Weilerin ausgeglichen, um dann doch noch den Kürzeren zu ziehen.

Neuzugang Loyen war dagegen chancenlos geblieben. „Eine schwache Leistung“, attestierte Kovac. Allerdings sei Loyen nach ihrer Magen-Darm-Grippe noch nicht gänzlich fit. Das aber stimmte Kovac nicht um. So hätte man ja reagieren und sich um Ersatz bemüht, wenn man es den gewusst hätte.

Carey dagegen fuhr einmal wieder echte Geschütze auf. Nach einem hart erkämpften Fünf-Satz-Sieg und einem echten Wechselbad der Gefühlte, siegte sie im zweiten Einzel lässig in drei Durchgängen. Weils Spitzenspielerin Ievgeniia Vasylieva hat zunächst mit Carey das Doppel gewonnen und dann das erste Einzel im Entscheidungssatz nach Hause gefahren, ehe es für sie eine der seltenen Niederlagen hagelte. Im Top-Duell gegen die wiedergenese Marina Shavyrina lag die Weilerin bereits mit 2:0-Sätzen vorn, ehe ihre Gegnerin groß aufspielte und den Spieß noch umdrehte.

„Die Enttäuschung ist groß. Wir haben gegen ein Team verloren, das gut, aber nicht überragend ist“, fand Kovac deutliche Worte. Wenn man unter die TopDrei wolle, müsse man hier gewinnen.

Doppel: Huong Do Thi/Shavyrina - Loyen/Kirichenko 11:8, 11:5, 11:9; Domdey/Huong Tho Do Thi - Vasylieva/Carey 7:11, 6:11, 9:11. Einzel: Shavyrina - Carey 7:11, 9:11, 11:6, 16:14, 10:12, Huong Do Thi - Vasylieva 11:9, 2:11, 3:11, 13:11, 4:11, Domdey - Kirichenko 13:11, 8:11, 12:10, 11:7, Huong Tho Do Thi - Eline Loyen 11:9, 8:11, 11:7, 12:10, Shavyrina - Vasylieva 7:11, 7:11, Huong Do Thi - Carey 12:14, 6:11, 9:11 Domdey - Loyen 11:3, 11:4, 11:6, Huong Tho Do Thi - Anna Kirichenko 12:10, 11:5, 8:11, 9:11, 11:8.

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