Sportmix Bis in die Haarspitzen motiviert

Die Oberbadische
Clara Koppenburg freut sich auf die beiden Meisterschaften.Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

Radsport Clara Koppenburg fährt morgen bei den „Deutschen“ und dann bei der EM

„Alles bestens. Die Verletzung am Ellenbogen ist überstanden. Jetzt kann ich Gas geben“, freut sich Clara Koppenburg auf die Deutschen Straßenmeisterschaften am morgigen Sonntag auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal und die Europameisterschaft, die von Montag an im französischen Plouay über die Bühne geht.

Von Uli Nodler

Lörrach. Eigentlich hätte die Lörracherin am vergangenen Wochenende bereits ein Eintagesrennen in Italien bestreiten sollen. Doch dann wurden sie und ihre Mannschafts-Kollegen ausgebremst, weil ihrer Equipe Paule Ka in Bologna sieben Rennräder gestohlen wurden. „Das war richtig ärgerlich. Wir sind dann nicht gefahren, weil es nicht möglich war, auf die Schnelle Ersatzräder zu beschaffen“, informierte Koppenburg, die nun auch nach der Krankenhaus-Geschichte in Siena keine guten Erfahrungen in Italien gemacht hat.

Doch das ist nun abgehakt. Jetzt fiebert die 25-Jährige den beiden Meisterschaften entgegen. Im morgigen DM-Rennen will sie beweisen, dass sie aktuell zu den besten deutschen Radrennfahrerinnen zählt.

Der 3,5 Kilometer lange Rundkurs auf dem Sachsenring ist topografisch recht anspruchsvoll und keinesfalls ein „Rundstreckenrennen“, auch wenn die gefahrene Runde kleiner ist als sonst üblich. Als anerkannte Berg-Spezialistin kommt der Lörracher Profiradrennfahrerin dieses Streckenprofil durchaus entgegen. Die Frauen werden 98 Kilometer (28 Runden) absolvieren. Start ist bereits um 8 Uhr morgens.

Für das Frauenrennen hat sich fast die komplette deutsche Spitzenklasse angesagt, auch wenn für einige von ihnen direkt im Anschluss Reisestrapazen nach Plouay zu den Europameisterschaften anstehen, die montags nach den Titelkämpfen mit dem Einzelzeitfahren aller Rennklassen beginnen. Die deutsche Meisterin Lisa Brennauer will in jedem Fall am Sachsenring starten und ihren Titel verteidigen. „Es war echt schade, dass ich das Trikot wegen Corona so wenig zeigen konnte, aber jedes Mal, wenn ich es aus dem Schrank holte und zum Training aufgebrochen bin, war es für mich eine große Motivation“, sagt die Allgäuerin, die in guter Form antreten wird.

Noch am Sonntag macht sich dann die deutsche Nationalmannschaft mit Clara Koppenburg auf nach Plouay, wo die Lörracherin für ihren Rennstall Paule Ka am kommenden Dienstag noch ein World-Tour-Rennen bestreitet.

Am Donnerstag bestreitet Clara Koppenburg dann das EM-Straßenrennen. Allerdings kommt ihr der Rundkurs nicht unbedingt entgegen: „Es ist für mich schwer einzuschätzen. Eigentlich kommt der Rundkurs eher den Sprinterinnen entgegen. Doch, wer weiß, vielleicht kann ich doch eine Menge bewegen.“

In der deutschen Nationalmannschaft wird Lisa Brennauer die Kapitänsrolle übernehmen. Sie und Lisa Klein peilen auch im Zeitfahren eine Top-Platzierung an und werden wie schon 2019 auch noch das Teamzeitfahren zum Abschluss dieser EM bestreiten.

Im letzten Jahr gewann Lisa Klein dreimal Edelmetall: Bronze im Straßenrennen und jeweils Silber im Einzelzeitfahren und in der Mixed-Staffel. „Bronze im Zeitfahren wäre schon ideal“, sagt Klein. Das wird schwer, weil die starken Niederländerinnen in allen Disziplinen die großen Favoritinnen sind.

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