Und hier ließ der Serienmeister nun wirklich nichts anbrennen und setzte der Veranstaltung den Stempel und sich selbst am Ende die Krone im deutschen Tauziehsport auf. „Auch das heimische Publikum hat uns beflügelt und uns bei den Zügen durch eine lautstarke Anfeuerung geholfen“, bedankte sich Heimann.
Nicht rund lief es in dieser Saison hingegen beim zweiten Südschwarzwald-Team, dem Tauziehclub (TZC) Wieden. Nach zwei prominenten Abgängen kam die Mannschaft nicht richtig in Tritt. „Und das hat sich dann bis zum Ende durchgezogen“, erklärte Vorsitzender Wolfgang Rombach. Und so reichte es schließlich im Sechser-Feld nur zum vorletzten Platz.
Frauen-Tauziehen auf dem Vormarsch
Was im Verein hingegen große Freude bereitet, ist allerdings die Jugendmannschaft. Die hat sich nämlich in diesem Jahr den Titel in der Landesliga geholt. „Um den Nachwuchs brauchen wir uns daher keine Sorgen zu machen“, sagt Rombach.
Was man in Wieden und natürlich in Böllen ein wenig mit Sorge sieht, ist die Zukunft der Tauzieh-Bundesliga. Gerade noch sechs Vereine starteten in dieser Saison in der Tauzieh-Bundesliga. Früher waren es immerhin noch acht.
Im Hinblick auf die Bundesliga-Saison im neuen Jahr wird die Ungewissheit noch großgeschrieben: Wir müssen schauen, wie es 2020 weitergeht. Es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern“, erklärte ein Sprecher des Deutschen Tauziehverbandes bei der Siegerehrung.
Auf dem Vormarsch ist hingegen das Frauen-Tauziehen. Erstmals wurde jetzt die DM in der Klasse bis 410 Kilogramm ausgetragen. Den Titel sicherten sich die starken Frauen aus Kaiserberg. Sie besiegten die Eschbacherinnen.
Männer-Bundesliga, 640-Kilogramm-Klasse, Abschlusstabelle: 1. TZF Böllen 62 Punkte, 2. Allgäu Power Zell 58, 3. TZF Simonswald 37, 4. SF Goldscheuer 32., 5. TZC Wieden 17, 6. Eschbachtal 15.