Der Gegner hat zudem auch das nötige Quäntchen Glück für sich gepachtet: „Du machst auch wirklich jede Linie sauber“, ruft Stabbbauer seinem Gegenüber zu, als dieser wieder einen Ball direkt auf die Spielfeldmarkierung schießt. Mit 4:6 und 4:6 verliert der Grenzacher, der zwei Matchbälle abwehren kann, dann aber beim dritten bei eigenem Aufschlag nicht mehr die Ruhe behält.
Eine Anerkennung vom Gegner gibt es nach dem Match dennoch: „Ich konnte es kaum glauben. Du bist nie hingesessen. Wahnsinn, was du für eine Kondition hast.“ Stabbauers Antwort ist genauso trocken, wie die Sandplätze: „Wenn ich sitze, werde ich müde.“
Für Ergebniskosmetik für eine keinesfalls enttäuschende Heimequipe sorgen im Einzel immerhin Eduard Flury, der Kapitän der Schweizer Senioren 65-Nationalmannschaft, der extra für diesen Spitzenkampf sein Halbfinale bei einem Turnier in Basel verlegt, und Fisch, der von der Aufgabe seines Kontrahenten profitiert.
Mit der knappen Niederlage von Gerteiser ist der Titelgewinn für Weinheim im Trockenen. Mit dem gewonnen vierten Zähler kann auch der Rechenschieber beiseite gelegt werden. Das umstrittene „Schweizer Modell“ macht es möglich. Da seit vergangener Runde alle einzelnen Matches zählen und wertungstechnisch über einem Gesamtsieg liegen, ist der Drops also gelutscht. Selbst ein 5:4-Erfolg im absoluten Spitzenspiel hätte Grenzach nichts mehr geholfen.
In den Doppeln verbuchen schließlich die Hausherren zwei Erfolge. Die Aufholjagd am Ende wird jedoch nicht belohnt, da die Paarung Zürn/Flury sich mit 4:6 und 4:6 gegen Jäger/Wiksner geschlagen geben müssen. Weinheim holt sich damit den fünften Zähler.
Einzel: Stabbauer – Jäger 4:6, 4:6, Zürn (w.o.) – Wiksner, Fisch – Mußler (w.o.), Gerteiser – Subasic 6:7, 6:3, 5:10, Flury – Peterhaensel 6:3, 4:6, 10:0, Septinus – Lies 6:7, 0:6. Doppel: Zürn/Flury – Jäger/Wiksner 4:6, 4:6, Fisch/Gerteiser – Mußler/Subasic (w.o.), Septinus/Moeri – Peterhaensel/Dammann 6:2, 3:6, 10:5.