Sportmix Der nächste EHC-Wahnsinn

Die Oberbadische
Teufelskerl Chad Bassen!Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Eishockey DEL2: Freiburger 5:4-Siegtor gegen Bad Nauheim 0,4 Sekunden vor Schluss

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim am Montagabend mit 5:4 gewonnen. Und wie! Angreifer Chad Bassen erzielte nach turbulentem Spielverlauf den Siegtreffer sage und schreibe 0,4 Sekunden vor Spielende.

Freiburg (pd/nod). Bad Nauheim hatte definitiv etwas gutzumachen, verloren die Nordhessen doch das erste Gastspiel in Freiburg Anfang Dezember letzten Jahres noch mit 8:1. Und obwohl die Wetterauer derzeit nur den letzten Tabellenplatz belegen, durfte Freiburg sich seiner Sache nicht allzu sicher gewesen sein – ob der bekannten Ausgeglichenheit der DEL2.

Beim EHC kehrte Cam Spiro in die Mannschaft zurück, Evan Mosey musste für ihn auf der Tribüne Platz nehmen. Der letztjährige Top-Scorer der Wölfe nahm die Sturmposition an der Seite von Bassen und Gregory Saakyan ein.

Meisner und Bassen machen den Unterschied

Erst gegen Mitte des ersten Drittels gelang es dem EHC, auch über längere Zeiträume Druck in der gegnerischen Offensivzone aufzubauen. Das zu diesem Zeitpunkt etwas glückliche 1:0 fiel dann allerdings aus einem Konter heraus, in dem Oleg Leon Tschwanow zunächst noch an Felix Bick scheiterte, Chad Bassen dann aber beim Rebound Übersicht und Geduld bewies und letztlich ins leere Tor einnetzte.

In den zweiten 20 Minuten zeigte sich, wie wichtig im Eishockey gut funktionierende Special Teams sind. Während Bad Nauheim auch in seinem zweiten Powerplay erfolglos blieb, dauerte es für Freiburg in dessen erster Überzahl gerade einmal 18 Sekunden, ehe Gregory Saakyan zum 2:0 traf. Und auch das zweite Powerplay der Wölfe führte zum Tor: Aus quasi derselben Position wie Saakyan zuvor traf dieses Mal Nikolas Linsenmaier.

Die Hälfte des Spiels war zu diesem Zeitpunkt absolviert. Es sah alles nach einem souveränen Heimsieg für die Freiburger aus. Doch die Hessen gaben nicht auf, verkürzten in der 39. Minute auf 3:1.

Drei Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, da stand’s plötzlich 3:3. Zunächst traf Christoph Körner mit dem ersten Schuss Bad Nauheims im letzten Drittel zum 2:3, und nur eine Minute später stocherte Stefan Reiter die Scheibe im Getümmel vor Meisner zum Ausgleich über die Linie.

Rekordverdächtiges Siegtor

Der EHC zeigte sich allerdings nur kurzzeitig geschockt und schaltete dann wieder in den eigenen Offensivmodus um. Zwischen der 45. und 55. Minute erspielte sich Freiburg Chance um Chance. Der Lohn war das 4:3. Rückkehrer Cam Spiro zeigte sich hinter dem Tor von Bad Nauheims Keeper Felix Bick geduldig und spielte im richtigen Moment den Rückpass vor das Tor auf Saakyan, der Bick im kurzen Eck überraschte.

In der letzten Spielminute nahm der Wahnsinn seinen Lauf. Zunächst nahmen die Gäste logischerweise ihren Keeper vom Eis, und 30 Sekunden vor Spielende gelang Freddie Cabana per Abfälscher der von seiner Mannschaft umjubelte 4:4-Ausgleich. Doch dann startete Chad Bassen Sekunden vor Abpfiff seinen letzten Angriff, ließ die gesamte Defensive des Gegners alt aussehen und netzte 0,4 Sekunden – ja, richtig gelesen, 0,4 Sekunden vor Ende durch die Schoner von Bick zum 5:4-Siegtreffer ein. Damit punktete der EHC Freiburg im vierzehnten Spiel in Folge.

Tore: 1:0 (10.) Bassen (Brückmann, Tschwanow), 2:0 (24.) Saakyan (Hult, Pageau) – PP1, 3:0 (29.) Linsenmaier (Brückmann, Spiro) – PP1, 3:1 (39.) Cabana (Ketter, Reiter), 3:2 (42.) Körner (Ketter, Hohmann), 3:3 (43.) Reiter (Cabana, Sekesi), 4:3 (55.) Saakyan (Spiro, Bassen), 4:4 (60.) Cabana (Schmidt, Hohmann), 5:4 (60.) Bassen. Strafminuten: Freiburg: 16, Bad Nauheim 4.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading