Badminton Paukenschlag bei der WM in Basel: Lamsfuß/Seidel schlagen favorisierte Japaner
Basel (pd/nod). Paukenschlag aus deutscher Sicht bei der Badminton-Weltmeisterschaft in Basel: Mark Lamsfuß und Marvin Seidel haben am Mittwochabend in Runde zwei die an Nummer fünf gesetzten Japaner Hiroyuki Endo/Yuta Watanabe geschlagen und stehen somit im Doppel-Achtelfinale.
Mit einer Weltklasse-Leistung im Duell mit den japanischen Weltranglistenfünften kämpften sich Mark Lamsfuß und Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) in der St. Jakobshalle in die Runde der 16 besten Männerdoppel.
Die deutschen Kandidaten für Olympia 2020 in Tokio nutzten in ihrem Zweitrunden-Match nach einer Spielzeit von 69 Minuten ihren vierten Matchball zum 21:17, 20:22 und 21:19-Erfolg.
Lamsfuß/Seidel trafen in ihrer Turnier-Historie erstmals anlässlich der Individual-WM auf das japanische Duo Hiroyuki Endo/Yuta Watanabe. Die Japaner hatten Ende März bei den German Open in Mülheim an der Ruhr den Doppel-Titel errungen.
„Wir haben heute mit unser bestes Badminton gespielt. Das ist wichtig gegen solch starke Spieler. Wir sind mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegangen, nachdem wir im Training schon Top-Leistungen abgerufen haben“, jubelte der 23 Jahre alte Marvin Seidel.
DBV-Sportdirektor Martin Kranitzergänzt: „Das ist die erste große Überraschung für mich in diesem Turnier. Sie haben schon in den Wochen zuvor angedeutet, dass sie das können. Es ist natürlich perfekt, dass es bei der WM geklappt hat und es ihnen gelungen ist, die Medaillenfavoriten aus dem Turnier zu werfen.“
Chef-Bundestrainer Detlef Poste ergänzte: „Ein fantastischer Sieg! Es tut gut, dass wir hier auch Spiele gewinnen können, in denen wir nicht der Favorit sind. Das war eine Weltklasse-Leistung von den beiden,“ freute sich auch Chef-Bundestrainer Detlef Poste über den Coup.
Das Achtelfinale einer WM ist für Lamsfuß/Seidel Neuland. Im Spiel um den Einzug ins Viertelfinale dürfen sich die Zweiundzwanzigsten der Doppel-Weltrangliste nun mit dem Gewinner der Partie zwischen den an Nummer 16 gesetzten Chinesen Liu Cheng/Zhang Nan (Weltranglistenplatz 24) und den ungesetzten Indern M.R. Arjun/Ramchandran Shlok (Weltranglistenplatz 50) messen.
Während die Deutschen erstmalig in ihrer Karriere auf die amtierenden WM-Dritten aus China treffen würden, standen sie den Indern bereits zweimal bei einem Turnier gegenüber. Beide Vergleiche endeten mit einem Erfolg für Mark Lamsfuß und Marvin Seidel.
Das deutsche Damendoppel Linda Efler und Isabel Herttrich musste sich den an Nummer zwölf gesetzten Chinesinnen Li Wen Mei/Zheng Yu mit 16:21 und 9:21 geschlagen geben.
„Irgendwann haben wir im ersten Satz zu viele Fehler gemacht, wollten zu schnell den Punkt. Im zweiten Satz sind wir nicht so richtig rangekommen. Wir bekommen es noch nicht hin, konstant so zu spielen, wie es uns im ersten Satz anfangs gelungen ist“, analysierte Hertrich das Match. Nun steht für die beiden deutschen Nationalspielerinnen erst einmal eine Woche Urlaub an, danach geht es mit Turnieren in Vietnam und China weiter.
