Zum Badminton kam sie sehr früh. „Ich habe in der Halle laufen gelernt und gleich einen Schläger in den Händen gehalten“, grinst Tabeling. Ihre Eltern spielten selbst, und mit sechs Jahren trat sie in einen Verein ein. Zehn Jahre später ging sie auf ein Sportinternat. Bei den Junioren holte sie 2009 zwei EM-Silbermedaillen, gewann weitere große Turniere.
Auch bei den Aktiven konnte sie immer wieder von sich reden machen. 2012 sahnte sie bei der Team-EM unter anderem die Bronzemedaille ab. Der Sieg bei den Dutch Open war ebenso ein Höhepunkt wie der Sprung unter die besten 16 bei der WM 2014. Dieses Ergebnis sicherte ihr dann sogar ein monatliches Einkommen durch das nationale olympische Komitee der Niederlande. „So konnte ich den Fokus voll auf das Training und den Sport legen“, erinnert sich die Rechtshänderin.
Aber es gab auch Rückschläge. Vor vier Jahren wurde sie aus der Nationalmannschaft geworfen. „Ich musste quasi von vorne anfangen“, lässt sie wissen. Um so dankbarer ist sie, dass die CBA – eine Institution, die weltweit Badminton-Camps organisiert – bei ihr anklopfte. Mit dieser Unterstützung und an der Seite von Fankhauser konnte es schließlich weitergehen. In der kommenden Woche geht dieser Weg aber nun endgültig zu Ende.
Beim ESV Weil am Rhein freuen sie sich über das prominente Mitglied, das nach der Corona-Pause auch wieder dem ambitionierten Nachwuchs seine Erfahrung weitergeben wird.
Die EM-Auslosung hat ergeben, dass Tabeling und Fankhauser am kommenden Dienstag in Runde eins auf die deutsche Paarung Efler/Herttrich (an Position acht gesetzt) treffen.