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Sportmix Die Zukunft im Blick

Die Oberbadische
Marc Werner und die RSV-Cracks müssen wieder torgefährlicher werden. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Rollhockey Nationalliga A: RSV Weil in Thun zu Gast

Ein Unglück kommt selten allein: Beim RSV Weil kommt derzeit einfach alles zusammen. In der Nationalliga A noch sieglos und Träger der Roten Laterne, dazu mit Joel Montiel ein Akteur, der Motivationsprobleme geltend macht und sich vom Spielbetrieb verabschiedet hat, und nun hat sich auch noch Spielertrainer  Marc Werner am Finger verletzt.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Es ist zum Verrücktwerden: Bei den Weilern gibt es derzeit eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Das erste richtungsweisende Match zuhause gegen den SC Thunerstern ging mit 1:5 in die Binsen. Noch immer ist der RSV gänzlich ohne Zähler und ziert das Tabellenende. Die Nationalliga B rückt immer näher. Jetzt steht schon das Rückspiel gegen den Aufsteiger auf dem Programm. Geht Weil auch diesmal leer aus, dann muss man sich wohl bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison mit einem Abstieg auseinandersetzen.

„Wir müssen einfach die Chancen nutzen“, macht Teamsprecher Felix Furtwängler deutlich. Das Problem ist das Toreschießen. So auch in der Vorwoche, als am Ende Thun mit 5:1 die Oberhand behielt. „Das sieht so aus, als ob die uns gegen die Wand gespielt haben. Aber dem war nicht so. Sie haben verdient gewonnen, aber das Ergebnis fiel einfach zu hoch aus. Am Ende hat der Gegner seine Chancen genutzt.

„Es sieht nicht gerade rosig aus“, ist Furtwängler ehrlich. Denn der ohnehin schon stark gebeutelte Kader hat sich nun nochmals reduziert. Mit Joel Montiel ist ein Nationalliga A-erfahrener Akteur ausgestiegen. Er wird noch trainieren, doch spielen wird er nicht mehr. „Er hat Motivationsprobleme.“ Während der Saison diesen Schritt zu gehen, das ist natürlich nicht die feine englische Art. „Wir können es aber nicht ändern“, so Furtwängler.

Zu allem Überfluss hat sich Marc Werner, der Spielertrainer, nun auch noch verletzt. Beim Gurkenschneiden hat er sich mit dem Messer in den Finger geschnitten. „Er wird aber auf die Zähne beißen, da bin ich mir sicher“, so Furtwängler im Hinblick auf das Match am Samstag, 16 Uhr, am Thunersee. Ein stressiges Wochenende steht da für die Rollhockeyaner an. Schließlich verkauft der RSV am Weihnachtsmarkt in Weil auch noch Raclette.

Für Furtwängler stellt sich nach sechs Partien ohne einen Punkt auch die Frage nach der Zukunft. „Es ist ein schmaler Grat“, lässt er wissen. Zum einen wolle man nicht aufgeben und nicht das „Kanonenfutter“ der Liga sein, sondern alles geben und Punkte einheimsen, andererseits müsse man irgendwann auch anfangen, die jungen Akteure ins kalte Wasser zu werfen, damit diese Erfahrung sammeln können.

„Ein Abstieg ist keine Schande“, stellt er fest, auch wenn man es sich natürlich anders gewünscht habe. „Wir müssen aber an die Nationalliga B denken und es kann nicht sein, dass die Nachwuchsspieler erst dann ihre Spielzeit bekommen.“  Diese Thematik müsse demnächst besprochen werden.

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